Irres Torfestival am Emat

Lange 5.286 Tage musste der Telfer Fußballfan auf einen Sieg seiner „Säbelzahntiger“ über Wörgl warten. Am Sonntag war es dann endlich so weit. Dem nicht genug, fiel der erste Erfolg über die Unterländer seit über 14 Jahren noch dazu mehr als deutlich aus. Am Ende stand mit einem 10:0 der höchste Sieg in der Ära von Trainer Werner Rott.  

SV TELFS – SV WÖRGL 10:0 (4:0). Tore: Dretvic (7., 38.), Augustin (15., 54.), Perstaller (34. Elfmeter, 49.), Klieber (66.), Topic (74. Eigentor), Espa (81., 91.). „Ich kann mich nicht erinnern, mit Telfs jemals so hoch gewonnen zu haben. Vor allem nicht in dieser Liga. Einmal glaube ich haben wir neun Tore erzielt“, täuscht den Telfs-Coach seine Erinnerung nicht. Am 15. Juni 2017 deklassierten die „Säbelzahntiger“ Völs auf eigener Anlage mit 9:1. Der damalige Vierfachtorschütze Matej Dretvic zeigte sich auch gegen Wörgl in Spiellaune. Bei seinem 45-Minuten-Auftritt – Dretvic blieb zur Pause angeschlagen in der Kabine – hatte der Stürmer bei den ersten vier Treffern seine Beine im Spiel. Zwei Tore, ein Assist und einen Elfmeter rausgeholt, lautete die stolze Ausbeute. „Matej war heute überragend. Dazu ein spielfreudiger „Gustl“ (Michael Augustin, Anmerk.). Und, dass „Persti“ (Julius Perstaller, Anmerk.) wenn er fit ist immer gefährlich ist, weiß ohnehin jeder“, war Rott voll des Lobes für seine Offensivabteilung. „Weil wir es in einem 4-3-3-System sehr offensiv angehen und das in die Köpfe der Spieler bringen wollten. Schön, dass es bis auf die ersten 15 Minuten, wo wir richtig Probleme hatten, so gut geklappt hat.“    

Ein Mitgrund für das abschließende Torfestival war auch ein aus Sicht der Hausherren idealer Spielverlauf. Denn die Gäste aus Wörgl versteckten sich in der ersten Viertelstunde überhaupt nicht, kombinierten sich immer wieder gefährlich in den Telfer Strafraum. Die Tore erzielten aber die Gastgeber. Bereits nach 15 Minuten führte Telfs mit 2:0. Erst tankte sich Michael Augustin auf der linken Seite durch, seinen Stanglpass verwertete Matej Dretvic ohne Probleme. Der zweite Treffer war eine Kopie des ersten. Nur die Rollen wurden getauscht. Dretvic setzte sich auf der rechten Flanke sehenswert durch, diesmal war Augustin in der Mitte der Abnehmer. Und spätestens nach dem 3:0 – Julius Perstaller verwertete einen strittigen Elfmeter – war der Widerstand der Unterländer gebrochen. „Und dann ist es halt so gekommen, wie es im Fußball öfters ist. Da gehen dann drei Bälle via Innenstange ins Tor. Wenn du keinen Lauf hast, springen sie wahrscheinlich ins Feld zurück“, so ein zufriedener Telfs-Coach.

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