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Des einen Freud, des anderen Leid

Die einen wollen als Aufsteiger die Klasse halten, die anderen ganz vorne mitspielen. In der ersten Runde der neuen Saison in der Regionalliga Tirol waren die Rollen allerdings vertauscht: Während die SPG Silz/Mötz die WSG Tirol Amateure verdient mit 3:0 bezwang, musste sich der SC Imst, den die Regionalliga-Trainer als Titelaspiranten sehen, in der Reichenau deutlich mit 2:5 geschlagen geben.

Damit hätte wohl niemand gerechnet! Nachdem die Imster die Reichenau in der vergangenen Spielzeit im Frühjahr zwei Mal regelrecht gefressen hatten, galten sie auch zum Saisonstart in Innsbruck als die klaren Favoriten. Gekommen ist es allerdings anders. Die klare Auftaktniederlage am Kunstrasengeläuf in Innsbruck schmerzt. Ebenso wie die Ausfälle von Florian Jamnig und René Hellermann, die beide frühzeitig vom Platz mussten.

Der zwischenzeitliche Ausgleich von Stefan Lorenz (21.) und das 2:5 durch Benjamin Schmiederer in der Nachspielzeit waren letztlich nur Ergebniskosmetik.

Jetzt hofft man in Imst auf eine Trotzreaktion am kommenden Sonntag ab 11 Uhr. Denn dann kommt es in der Velly Arena wieder einmal zum Derby gegen den SV Telfs.

LASK im Hinterkopf

Trainer Herbert Ramsbacher kommentierte die Niederlage lakonisch: „Wer den LASK im Kopf hat, kann die Reichenau nicht schlagen.” Denn unmittelbar vor Spielbeginn war bekannt geworden, dass die Imster den Linzer Bundesligisten in der 2. ÖFB-Cuprunde zugelost bekommen hatten.

„Ramsi” zog dann aber noch ein weiteres Fazit: „Die Reichenau war aggressiver in den Zweikämpfen, hat uns den Schneid abgekauft. Wir waren einfach nicht ready.”

Jubel in Mötz

Im neuen Innstadion musste die SPG Silz/Mötz am Freitagabend auf Trainer Helmut Kraft verzichten. Nach seiner Roten Karte in der Relegation gegen den SVI hatte er zwei Spiele Sperre ausgefasst. Musste deshalb auf den Zuschauerrängen Platz nehmen.

Es wurde aber schnell deutlich, dass er seiner Mannschaft für die Regionalliga ein neues Spielsystem eingeimpft hatte. „Wir sind in einer höheren Liga, da ist es nötig, gewisse Adaptierungen vorzunehmen. Und heute hat das super funktioniert, was mich nach einer mäßigen Vorbereitung positiv überrascht hat”, sagte Kraft. Mit Keeper David Stöckl, Simon Plattner, Daniel Spinn, Bilal Durmus und Elias Ulses standen fünf Neuzugänge gleich in der Startformation.

In einem temporeichen und körperbetonten Spiel ging es gegen die zweite Mannschaft des Bundesligisten zunächst mit einem 0:0 in die Pause. Nach Seitenwechsel sorgte dann Routinier Harald Pichler für das 1:0 (68.). Sturmtank Ertugrul Yildirim legte in der 79. Minute zum 2:0 nach und besorgte in der 88. Minute auch den 3:0-Endstand.

„Es war vor allem in der zweiten Halbzeit ein super Leistung der Mannschaft. Da wurde sehr schnell und effizient gespielt”, bilanzierte der Cheftrainer und blickte bereits auf den Schlager am kommenden Freitag ab 19 Uhr in Schwaz voraus: „Das wir nochmal eine andere Hausnummer. Aber die Spieler wissen jetzt, dass sie auch in der Regionalliga bestehen können.”

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