Österreichs Athleten setzen beim IFSC Paraclimbing World Cup in Villars (SUI) ihren Erfolgslauf fort. Beim letzten Weltcup der Saison konnten Weltmeister Angelino Zeller (NFÖ Graz) und Jasmin Plank (ÖAV Hall in Tirol) ihre Siegesserie ausbauen und sich über den nächsten Erfolg freuen. Edith Scheinecker (NFÖ Graz) rundete mit Platz zwei ein erfolgreiches Wochenende ab.
Bei der letzten Paraclimbing-Weltcup-Finalentscheidung der Saison in Villars zeigten die heimischen Para-Kletter-Asse erneut, dass sie mit der absoluten Weltspitze nicht nur mithalten, sondern diese auch dominieren können. In der Kategorie AL-1 (seating) war der zweifache Weltmeister Angelino Zeller (NFÖ Graz), der sich am vergangenen Wochenende beim Paraclimbing Masters in Imst erneut zum Österreichischen Meister gekrönt hat, wieder einmal nicht zu besiegen. Der 25-jährige Steirer setzte sich einmal mehr vor seinen beiden Teamkollegen Markus Pösendorfer (NFÖ Graz) sowie Daniel Kontsch (NFÖ Graz) durch und führte somit zum zweiten Mal in Folge im Weltcup einen rot-weiß-roten Dreifachsieg an.
„Es war heute unglaublich lässig und es ist richtig abgegangen. Wir konnten in Villars erstmals alle drei Touren im Überhang absolvieren – das ist für uns natürlich großartig. Die Routen waren im Allgemeinen sehr schwer und technisch zum Mitdenken. Es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht, auch wenn vom Schwierigkeitsgrad die Routenbauer einen Schritt nach vorne gemacht haben. Diese Momente mit meinen beiden Teamkollegen erleben zu dürfen, macht es immer zu etwas ganz Besonderem. Man hat gemerkt, dass die Schweizer eine große Begeisterung für den Klettersport haben und ihre Events richtig hypen. Ein sehr guter Vorgeschmack, auf die Weltmeisterschaft im nächsten Jahr, wo wir zwischen den Boulder-, Lead- und Speed-Bewerben voll inkludiert werden“, so Zeller, der sich in den nächsten Tagen noch das eine oder andere Felsprojekt in Italien ansehen wird.
Plank weiterhin das Maß der Dinge
Jasmin Plank (ÖAV Hall in Tirol), die in Imst ebenfalls ihren österreichischen Meistertitel verteidigen konnte, gab in der Kategorie RP1 einmal mehr den Ton an und zog mit einem Top und 30+ souverän als Qualifikationserste in das Finale ein, wo sie sich mit einer Machtdemonstration (47+) erneut den Sieg holte. Die 33-jährige Tirolerin gewann letztendlich klar vor Melissa Ruiz (USA), die sich hauchdünn vor Marta Peche Salinero (ESP) durchsetzen konnte. „Ich bin überglücklich. Vor allem, dass ich auch auf der Wettkampfwand hier in Villars klettern durfte – ein unglaublich schönes Gefühl. Es ist großartig, dass ich den steilen Überhang so gut überwinden konnte und so weit gekommen bin. Bei der Finalroute war es dann ein bisschen komisch, weil unsere Route auf der Speed-Wand war. Es hat aber richtig Spaß gemacht und es freut mich, dass ich auch im letzten Wettkampf mit der Goldmedaille heimfahren kann. Für uns alle war es ein toller Vorgeschmack auf die Weltmeisterschaft im nächsten Jahr, die in der Schweiz ausgetragen wird – das wird eine richtig coole Veranstaltung werden“, strahlte Plank nach ihrem vierten Weltcup-Sieg in Serie.
Edith Scheinecker (NFÖ Graz) rundete mit Platz zwei in der Kategorie B2 ein erfolgreiches Wochenende in der Schweiz ab. Die amtierende österreichische Meisterin musste sich lediglich Abigail Robinson (GBR) geschlagen geben. Nadia Bredice (ITA) komplettierte als Dritte das Podest.
In der Kategorie RP2 bei den Herren verpassten Daniel Wiener (NFÖ Vöcklabruck) und Bostjan Halas (NFÖ Graz) mit den Plätzen fünf und sechs haarscharf das Finale der besten vier Athleten.
Foto: KVÖ