Mitglieder werden kaltgestellt

Es mag ja so manch einen verwundern – aber es gibt sie noch, die Fans des FC Wacker Innsbruck. Sie haben wahrlich ein bemerkenswertes Gemüt, denn was rund um das ehemalige Flaggschiff des Tiroler Fußballs in den vergangenen Monaten abgegangen ist, spottet jeder Beschreibung.

Nachdem der selbsternannte Retter Kevin Radi am Mittwoch vor einer außerordentlichen Generalversammlung das Weite gesucht hat, soll es mit Hannes Rauch nun ein Ex-Politiker richten, der auch den FC Kufstein während seiner dortigen Präsidentschaft nicht in Jubelstürme versetzte.

Parallelen: So wie Radi ist auch Rauch nicht gewählt! Über eine Vollmacht übernahm er die Kernmitgliedschaft von Radi, hat damit mit 1500 Stimmen das Sagen. Während jene Mitglieder, die mit Herz bei der Sache sind, einmal mehr kaltgestellt sind.

Damit ist der FC Wacker Innsbruck von einem Mitgliederverein inzwischen gleich weit entfernt wie von einem Sieg in der Champions League. Doch die Dreistigkeit des Neo-Präsidenten geht noch weiter. Er will immer noch erreichen, dass der Verein in der kommenden Saison in der Regionalliga Tirol spielt – damit quasi die vergangene Woche gespielte Relegation zwischen der letztlich siegreichen SPG Silz/Mötz und dem SVI aushebeln.

Das zeugt vom Geist, der offenbar in Rauch wohnt: „Wir sind der Krösus, die anderen haben zu kuschen!” Es bleibt dabei: Ein derartiger Saustall kann nur gesunden, wenn sich der Verein in der 2. Klasse neu erfinden muss.

Ob es dazu kommt? Zumindest derzeit unwahrscheinlich. Zumal es durchaus vorstellbar ist, dass Rauch alte Politseilschaften aktiviert hat, um den finanziellen Scherbenhaufen aufzuräumen. Und er liebäugelt ja scheinbar nach wie vor auch mit Herrn Ponomarew. In aktuellen Zeiten mit Russen Geschäfte zu machen, kommt ja auch besonders gut …

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