Relegation um den Aufstieg in die Regionalliga Tirol: Der SVI will in dieser bleiben, die SPG Silz/Mötz im Jubiläumsjahr aufsteigen. Klar war schon vor dem ersten Aufeinandertreffen am Dienstagabend im Pirchet: Gewinnen wird der, der keinen Beistrich in der Hose hat – um es mit den Worten von Ernst Happel zu sagen.
Für die favorisierten Oberländer, bei denen Paulo Rossetti und Nikolaus Thaler verletzt fehlten, Samuel Krismer und Jiri Müller angeschlagen ins Spiel gingen, katastrophal. Die Innsbrucker fuhren in der 2. Spielminute über linke einen Konter. Lukas Steinbacher konnte 40 Meter alleine auf das Tor von Daniel Hummer zulaufen und zur Führung für den SVI einnetzen.
In der Folge übernahm die SPG zwar die Spielkontrolle, kam aber kaum zu echten Torchancen. Denn Bann brach in der 38. Minute Goalgetter Ertugrul Yildirim, der nach toller Vorarbeit von David Stoppacher elegant zum 1:1 traf.
Die Wende? Es schien nach der Pause so zu sein. Denn zunächst traf Youngster Manuel Flunger zum 2:1 (58.), Routinier Harald Pichler zum 3:1 (68.). ZehnMinuten vor Spielende kamen die Gäste aber noch zum Anschlusstreffer durch Marcel Santer.
In der 89. Minute sah SPG-Trainer Helmut Kraft noch die Rote Karte. Und ärgerte sich maßlos über Bundesliga-Schiedsrichter Andreas Heiss: „Er hat kaum was gepfiffen, was zu pfeifen war. Stolzierte dafür wie ein Gockel über das Feld. Darauf, dass ich was zu ihm sage, hat er nur gewartet.”
Zum Spiel der SPG meinte Kraft: „Der Start war ganz schlecht, da haben wir beim Konter geschlafen. Im Grunde haben wir über die 90 Minuten gesehen aber nicht so viel falsch gemacht. Nach der 3:1-Führung hätten wir allerdings etwas ruhiger agieren müssen. Trotzdem: Auch wenn wir noch einen Gegentreffer gefangen haben – ein Sieg ist immer gut. Und wir haben die Qualität, um am Freitag auch beim SVI zu gewinnen.”
Dann allerdings ohne Ertugrul Yildirim. Die Relegation hatte bei Silz/Mötz niemand so recht erwartet, der Torgarant verabschiedet sich am Mittwoch in den Urlaub. Dafür sollten Rossetti und Thaler in drei Tagen wieder einsatzfähig sein. Kraft darf nach seinem Ausschluss nicht auf die Bank. „Das wird nicht die große Rolle spielen”, meint er lakonisch.