Eigentlich war alles für einen perfekten Heimabschluss angerichtet. Trotz Regens fanden mehr als 300 Zuschauer den Weg auf`s Emat. Zudem wurden vor Anpfiff Marvin Kranebitter und Martin Struggl offiziell verabschiedet. Nur mit den drei Punkten wollte es nicht klappen.
Telfs – St. Johann 0:5 (0:4). Tore: Granegger (7.), Oberkofler (19.), Ajibade (29., 40.), Volk (83.). Rot: Struggl (33., Telfs/Tätlichkeit). Das 0:5 war die höchste Heimschlappe seit über zehn Jahren. Dabei hätte es eigentlich die große Abschiedsfete von Marvin Kranebitter und Martin Struggl (beenden beide ihre Karriere) werden sollen. Aber erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. So hieß das Motto des gestrigen Abends: „No Struggi – No Party.“ Denn ausgerechnet Struggl war es, der nach etwas mehr als einer halben Stunde mit Rot vom Platz flog. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie bereits vorentschieden, führte St. Johann mit 3:0. Bei allen drei Treffern sah die Verteidigung nicht wirklich gut aus. „Es war ein Tag an dem nichts gegangen ist. Wir hatten gefühlt zehn Hunderter, machen kein Tor. Und St. Johann schießt sechsmal auf`s Tor und macht fünf Treffer“, war Trainer Werner Rott mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. „Es ist eigentlich nie aufgefallen, dass wir einen Spieler weniger am Platz hatten. Es hat einfach an der Effektivität gefehlt. Vielleicht auch am letzten Pass oder am fehlenden Quäntchen Glück.“
So wurde etwa ein Patterer-Kopfball von der Linie gekratzt, traf Simon Ribis nur die Innenstange. Zudem wurde einem regulären Kopfballtreffer von Julius Perstaller wegen angeblich Foulspiels die Anerkennung verweigert. „Wie gesagt: Letztendlich sind wir an der fehlenden Effektivität gescheitert. Ich kann mich an kaum ein Spiel erinnern, in dem wir soviel Ballbesitz hatten.“
Lediglich die Defensive erwischte nicht ihren besten Tag. „Bei den ersten Gegentoren haben wir ganz schlecht verteidigt. Zudem hatten wir mit den vielen langen Bällen so unsere Probleme. Und vorne hatte St. Johann zwei Stürmer, das sind Maschinen. Die waren richtig stark“, so ein sichtlich enttäuschter Telfs-Coach.