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Jetzt wird es richtig schwer!

Wie schon in der vergangenen Spielzeit startete die SPG Silz/Mötz als Titelfavorit Nummer eins in die Tiroler-Liga-Saison 2021/22. Und nachdem die „Gladiatoren” lange die Tabelle angeführt haben, drohen ihnen nun neuerlich die Felle davon zu schwimmen. Nach dem 0:3 in Ebbs (siehe Bericht!) sind die Oberländer die Tabellenführung los.

Während die SPG im Herbst noch 35 Punkte aus 15 Spielen holte, rutschte die Quote im Frühjahr ab: Aus bisher 13 Spielen konnten nur 21 Zähler geholt werden. Das sind satte zehn Punkte weniger als der neue Leader Kundl. Und bedeutet in der Frühjahrstabelle derzeit nur Rang sechs – auch noch hinter Völs, dem IAC, der Union und Ebbs!

Ganz klar: Das liegt deutlich unter den Erwartungen! Denn auch wenn sich mit Kapitän Benjamin Kraft und Clemens Walch Führungsspieler schwer verletzt haben und auch andere wichtige Akteure längere Zeit ausgefallen waren, steckt in der Mannschaft eigentlich genügend Potenzial, um den direkten Aufstieg in die Regionalliga zu schaffen.

Fakt ist, dass einige Leistungsträger in der entscheidenden Phase der Saison schlicht ihre Form verloren haben. Und der eine oder anderen wohl auch mit dem Druck des Favoriten nicht wirklich umgehen kann. So passieren immer wieder spielentscheidende Fehler, die von den Gegnern, die gegen Silz/Mötz besonders motiviert sind, gnadenlos bestraft werden.

Auch offensiv hakt es! Oft werden beste Chancen liegen gelassen. Und auch hier spricht die Statistik eine deutliche Sprache: Im Herbst erzielte die SPG noch 46 Tore. Im Frühjahr bei noch zwei ausstehenden Runden nur noch 29.

Von den vier Niederlagen ließen besonders die vernichtende 2:7-Heimpleite gegen den IAC und das 1:3 in Kundl so manchen SPG-Anhänger konsterniert zurück. Denn da ließen die Spieler viele Grundtugenden des Fußballs vermissen, agierten pomadig und überheblich.

Im Jahr des 50-Jahr-Jubiläums darf in den Reihen der ältesten Spielgemeinschaft Österreichs noch weiter geträumt werden – ein Aufstieg in die Regionalliga Tirol kann auch über Platz zwei gelingen. Aber nach der jüngsten Runde sitzen den Oberländern auch der SC Mils mit drei und der IAC mit vier Zählern Rückstand wieder im Nacken.

Was den direkten Gang in die Regionalliga angeht, wird es jetzt jedenfalls richtig schwer. In der kommenden Runde müsste es schon mit dem Teufel zugehen, dass Kundl gegen Tabellenschlusslicht und Absteiger Zams vor eigenem Publikum etwas anbrennen lässt. Silz/Mötz muss zu Hause gegen den FC Natters ran, der am Pfingstmontag noch das Cup-Halbfinale in Fügen bestreitet.

Gewinnen sowohl Kundl als auch Silz/Mötz steigt das große Finale am 18. Juni. Da können die Oberländer, die gegen Michael Streiters FC Volders in den Ring steigen, auf Hilfe am ASKÖ-Sportplatz in Innsbruck hoffen: Vielleicht stellt mit dem IAC gerade jener Verein den Kundlern ein Bein, der in Silz für die größte Saisonschmach für die SPG gesorgt hat…

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