„Keine Frage – wir setzen auch in Zukunft unser Hauptaugenmerk auf die Nachwuchsarbeit. Die Kampfmannschaft ist unsere Leitelf“, beschreibt Hugo Götsch, Obmann des SV Raiba Haiming Ötztal, die Philosophie des Oberländer Traditionsvereines bei der Vollversammlung am 20.5. im Gasthof Stern. Die erste Mannschaft steht als Tabellenzweiter kurz vor dem Aufstieg in die Landesliga West, die Finanzlage ist stabil, die Stimmung im Verein ausgezeichnet.
Mit Kampfmannschaftstrainer Marcel Schreter ist den Funktionären ein großer Wurf gelungen – Schreter, ehemaliger Bundesligaprofi aus Telfs, hat in enger Abstimmung mit dem U18-Trainerstab einige Talente in die erste Mannschaft erfolgreich integriert und einen exzellenten Draht zu seinen Schützlingen aufgebaut. Kameradschaft und gegenseitiger Respekt sind ihm sehr wichtig, spielerisch weiß seine Elf Woche für Woche zu überzeugen. Obmann Götsch: „Unser Trainer leistet ausgezeichnete Arbeit, wir hoffen auf eine lange Zusammenarbeit“. Die Antwort von Marcel Schreter folgt spontan: „Ein Trainer ist nur so gut wie seine Mannschaft.“
Tino Espa, sportlicher Leiter des SV Raiba Haiming, rückt die strategische Ausrichtung des Vereins in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. „In unserer Kampfmannschaft stehen derzeit 25 Spieler parat, 16 davon sind Haiminger, fünf unter 16 Jahren. Außerdem haben wir einige, in unserem Verein groß gewordene Kicker für höhere Ligen ausgebildet, so zum Beispiel die Brüder Joshua und Simon Stigger und Valerio Espa. Wir werden diesen Weg konsequent weitergehen.“
Einen Einblick in die Nachwuchsarbeit erlaubt Nachwuchsleiter Dedi Halwax. „Die Nachwuchstrainer leisten großartige Arbeit, und wenn man beim Training der U9-Elf vorbeischaut, geht einem das Herz auf. Da tummeln sich oft an die 25 Kinder auf dem grünen Rasen“, schildert Halwax in emotionalen Worten. Dem Ansinnen der SPG Silz/Mötz auf eine Zusammenführung aller Nachwuchsmannschaften ab der U10 erteilte Halwax (schon sein Vater Tobi war ein energischer Verfechter der Jugendarbeit im Verein) eine unmissverständliche Absage. „Für diesen Schabernack sind wir nicht zu haben, wir verkaufen nicht unsere Seele.“
Derzeit spielen zehn Haiminger Nachwuchsmannschaften im Meisterschaftsmodus beim Tiroler Fußballverband, 15 Nachwuchstrainer sind engagiert, 150 Spieler im Einsatz. Diese Bilanz erzeugt auch Forderungen an die öffentliche Hand. „Der Gemeinde muss dieses großartige Engagement im Nachwuchsfußball doch einiges wert sein. Es stehen im Waldstadion größere Investitionen an, die Pläne liegen in der Schublade, jetzt hoffen wir auf rasche Umsetzung“, appelliert Halwax an die anwesenden Gemeindevertreter, allen voran an Sportreferent GV Wolfgang Suitner.
Kassier Christoph Prantl liefert unter Punkt 5 der Tagesordnung eine Übersicht über die Finanzgebarung des SV Raiba Haiming. Die Rücklagen blieben unangetastet, Einnahmen von € 81.762,00 standen Ausgaben von € 81.021,00 gegenüber.
Die zügig abgehaltene Neuwahl der Führungsriege bringt keine Überraschungen:
Obmann Hugo Götsch; Obmann-Stv.: Tino Espa; Kassier: Christoph Prantl; Kassier-Stv.: Conny Rietzler; Schriftführer: Julian Kapeller; Schriftführer-Stv.: Manuel Winkler; Sportliche Leitung: Tino Espa, Andreas Hell, Dedi Halwax. Beiräte: Bianca Espa, Gerhard Zoller, Marcel Gufler, Florian Kapeller.
Rosen streut in seinen Grußworten Martin Seelos, Bezirksverantwortlicher des TFV, den Verantwortlichen des Vereins. „Es steht wohl außer Diskussion, dass die Haiminger im ganzen Bezirk in Sachen Nachwuchsarbeit eine Vorreiterrolle spielen, dazu kann der Tiroler Fußballverband nur gratulieren. Solche Vereine werden unsererseits besonders unterstützt“, betont Seelos. Für die großartige Nachwuchsarbeit gibt es Lob und Anerkennung auch von Sportreferent GV Wolfgang Suitner und GV Stephan Kuprian als Präsident des Gesamtsportvereines.
Titelbild: Obmann Hugo Götsch (links) mit dem aktuellen Haiminger Erfolgstrainer Marcel Schreter.
Foto: Manfred Wegleiter