Von 21. bis 30. Juni fanden in der weißrussischen Hauptstadt Minsk die zum zweiten Mal ausgetragenen Europaspiele statt. Mit dabei die beiden Inzinger Ringer-Asse Martina Kuenz und Daniel Gastl.
Beide konnten sich auf Grund ihrer zuletzt gezeigten Leistungen für diese Europaspiele qualifizieren, waren Teil des 37köpfigen ÖOC-Aufgebot. Dass sie zurecht zu den „olympischen Spielen auf Europaebene“ entsandt wurden, untermauerte das Duo mit teils hervorragenden Leistungen.
Martina Kuenz startete mit einem 10:0-Erfolg über Camille Gaucaite (Litauen). Im Viertelfinale musste sie sich der Vize-Weltmeisterin und Lokalmatadorin Vasilisa Marzaliuk nach hartem Kampf mit 2:3 geschlagen geben. Da Marzaliuk das Finale, dass sie später auch gewann, erreichte, bot sich für Kuenz in der Hoffnungsrunde die Chance auf Edelmetall. Dort war keine Geringere als Olympiasiegerin Natalya Vorovieva die Gegnerin. Die Russin entschied den Kampf klar nach Punkten für sich.
Nach der ersten Enttäuschung über Platz acht in der Endabrechnung, galt der Blick schon der nahen Zukunft. „Martina wird die Spiele abhaken und den Fokus auf die Weltmeisterschaft Ende September in Nur Sultan (Kasachstan, Anmerk.) legen, um das Olympia-Ticket für Österreich zu holen“, so Bundestrainer Benedikt Ernst.
Gleiches gilt für Daniel Gastl. Ebenso wie Kuenz war auch dem Sportsoldaten die Losfee alles andere denn hold. Bereits im Achtelfinale bekam es der Sportsoldat mit U-23-Europameister Orkhan Nuyriev zu tun, bezwang diesen sensationell mit 7:2 nach Punkten. Im Viertelfinale wartete mit Arthur Aelxsanian der regierende Weltmeister und Olympiasieger. Gastl, der nach langer Verletzungspause auf die Matte zurückkehrte, brachte den Armenier an den Rand einer Niederlage. Bis zur 5. Minute mit 1:0 in Führung gelegen, unterlag der RSCI-Athlet dem späteren Goldmedaillengewinner am Ende denkbar knapp mit 1:3 und belegte in der Endabrechnung Rang sieben.