„Weil`s wohr isch“

Nach der jüngsten Generalversammlung hat der FC Wacker Innsbruck nun auch offiziell einen neuen Präsidenten. Ex-Zirl-Kicker Kevin Radi kann man auf diesem Weg nur viel Glück wünschen. Denn das wird er neben viel Engagement und noch viel mehr Geld benötigen, um den verfahrenen Karren aus den Dreck zu ziehen. Was Radi befähigt, Präsident des schwarz/grünen Traditionsclub zu sein, wird hier zu Lande viel diskutiert. Nicht ganz zu Unrecht. Denn mal ehrlich: In Innsbruck wirst du schneller Präsident als Obmann bei irgendeinem Dorfverein. Selbst Lothar Matthäus braucht, um endlich Greenkeeper beim FC Bayern zu werden, mehr Zeit.

Dennoch halten es viele mit „Gebt ihm doch eine Chance“. Durchaus verständlich. Nur haben sich in Innsbruck schon viel zu viele vermeintliche „Retter“ am „Patienten“ Wacker versucht. Der ist zwar noch nicht gestorben, und wird es hoffentlich auch nie tun. Aber ein Pflegefall im heimischen Fußball ist der einstige Vorzeigeclub längst. Viel mehr als heiße Luft verbreitet und verbrannte Erde hinterlassen, haben die großen Macher von einst nicht.

Und da wären wir auch schon beim Thema: neben der Wahl des neuen Präsidenten wurde auch der alte Vorstand entlastet. Jener aus der Saison 2019/20 mit 86,67 Prozent, jener aus der Spielzeit 2020/21 mit 67,14 Prozent. Trotz noch ausständiger bzw. laufender Rechtsstreits mit den vermeintlichen Investoren Siems und Ponomarev werden jene, die das Ganze verbockt haben, entlastet. Das muss man erst einmal verstehen. Ausbaden muss das Ganze wohl der neue Vorstand. Und da dürfte noch einiges auf Radi & Co. zukommen. Dagegen ist der jüngste 40.000-Euro-Vergleich mit Dennis Duve wohl nur ein Klacks. Aber was soll`s: Wenn`s schief geht, wird halt einfach wieder ein neuer Vorstand gewählt.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

code