Auf den Spuren von Oleg Blochin

Aktuell zwar nur Schlusslicht der „Admiral 2. Liga“ ist der SK Vorwärts Steyr eine absolute Institution im österreichischen Profi-Fußball. Von 1988 bis 1996 waren die Oberösterreicher fixer Bestandteil der Fußball-Bundesliga. Weltstars wie Oleg Blochin, 1975 Gewinner des Ballon d` Or, heimische Kicker-Legenden wie Peter Stöger und Alexander Manninger, aber auch Tiroler Fußballgrößen wie Manfred Linzmaier und Christoph Westerthaler schnürten ihre Schussstiefel für den 1919 gegründeten Traditionsclub. Mit Can Alak kommt nun ein weiterer Tiroler hinzu. Dass er mehr ein Mann der Taten und Tore denn der vielen Worte ist, stellte der 22-Jährige im Sportszene-Gespräch unter Beweis.

Servus Can, du hast vor kurzem einen Vertrag beim SK Vorwärts Steyr unterschrieben, bist jetzt Fußball-Profi. Wie klingt das?

Das klingt gut. Damit geht ein Bubentraum in Erfüllung. Ich denke jeder fußballbegeisterte Junge träumt davon, irgendwann mal Profi zu werden.

Wie kam der Kontakt mit Steyr zu Stande?

Der Kontakt kam über meine Beratungsagentur zu Stande. Die hat dann auch die ersten Gespräche geführt. Und nach einem persönlichen Treffen mit dem sportlichen Leiter, Jürgen Tröscher, war klar: Das passt!

Was hat letztlich den Ausschlag gegeben, dass du dich für diesen Schritt entschieden hast?

Ich habe mich mit meinem Berater aber auch mit Familie und Freunden besprochen und es waren alle der Meinung, dass ich diesen Schritt wagen soll. Letztendlich ist mir die Entscheidung sehr einfach gefallen.

Du bist Dachspengler im zweiten Lehrjahr. Damit ist fürs erste Schluss, oder?

Ja! Ich konzentriere mich jetzt erstmal nur noch auf den Fußball.

Vorwärts Steyr liegt mit neun Zählern am Tabellenende der 2. Bundesliga. Wie sehen die Ziele aus?

Natürlich wollen wir die Liga halten und so viele Punkte wie möglich machen.

Hast du dir den 4. März schon rot im Kalender markiert?

(lacht) Ja natürlich. Da spielen wir am Tivoli gegen Wacker Innsbruck. Ich freue mich schon riesig darauf. Das wird sicher cool, in der Heimat zu spielen.

Dein Trainer bei Steyr, der zweifache ÖFB-Teamspieler Daniel Madlener, war in seiner aktiven Zeit ebenfalls wie du ein offensiver Mittelfeldspieler. Ein Vorteil für dich?

Das kann schon sein. Ich habe ihn bei meinem Probetraining kennengelernt. Seine Spielphilosophie gefällt mir sehr, weil sie sehr offensiv ausgelegt ist.

Wenn deine Profilaufbahn nun in Steyr beginnt: Wo soll sie enden?

(lacht) Das werden wir sehen.

Was steht jetzt in den nächsten Tagen an? Wann brichst du deine Zelte in Tirol ab?

Am 3. Jänner steige ich ins Training ein. Bis dahin sollte die Wohnung in Steyr, die ich vom Verein gestellt bekomme, bezogen sein.

Gerüchten zu Folge wurdest du auch von der Wiener Austria beobachtet. Ist daran etwas dran?

Ich persönlich hatte zu niemandem Kontakt. Ich habe davon auch nur von unserem sportlichen Leiter, Stefan Höller, und aus der Zeitung erfahren.

Stichwort Telfs: Wie fällt dein Resümee zu deiner Zeit in Telfs und jener in Zirl aus?

In Zirl spielte ich von klein an. Der Verein wird immer in meinem Herzen bleiben. Der Wechsel nach Telfs war rückblickend gesehen ein absoluter Glücksfall. Viel besser geht es nicht. Dort passte einfach alles. Da ist ein Zusammenhalt den ich so noch nie erlebt habe.

Was traust du den „Säbelzahntigern“ in den noch ausstehenden Spielen der Regionalliga Tirol zu?

Sie haben absolut die Qualität für die Top zwei. Und ich glaube fest daran, dass sie das auch schaffen.

Letzte Frage: Welche Schlagzeile möchtest du 2022 über dich lesen?

(lacht) Du stellst Fragen… Da fällt mir nichts ein. Am ehesten noch: „Alak trifft im ersten Spiel für Vorwärts Steyr per Freistoß“.

Vielen Dank für das Gespräch.

Can Alak (Mitte) bei der Vertragsunterzeichnung mit Vorwärts Steyr-Trainer Daniel Madlener (links) und dem sportliche Leiter, Jürgen Tröscher (rechts). Foto: SKV/Moser
In der Hinrunde traf Can Alak für Telfs in 17 Spielen 17 Mal. Ein Quote, die Zweitligist Vorwärts Steyr aufmerksam werden ließ. Foto: sportszene.tirol

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