Die Olympiabahn in Yanqing nahe Peking ist für Österreichs Bob-Team inzwischen keine Unbekannte mehr. Anstrengende Trainingswochen liegen hinter dem Team, die allen Athleten viel Subtanz gekostet haben. Medaillenkandidat Benjamin Maier zieht eine Bilanz.
„Im Großen und Ganzen ist es in China gut gelaufen. Vor allem gegen Ende raus waren wir auf einem sehr guten Weg, konnten uns die neue Bahn gut erarbeiten. Auch konnten wir sehr viel Material testen. Wir wissen nun, ich welche Richtung es gehen muss und haben unsere Lehren gezogen”, sagt der Bob-Pilot.
Vor allem im Viererbewerb war Maier mit den Fahrten sehr zufrieden: „Wir sind ja wie geplant nicht mit der Stammbesetzung gestartet, da sich ein Teil des Teams in Österreich auf den nahenden Weltcupstart vorbereitet hat. Bei genauer Analyse der jeweiligen Läufe in Yanqing hat sich aber gezeigt, dass wir in der Bahn absolute unter den Schnellsten waren.”
Den Eiskanal selbst bezeichnet Maier als äußerst interessant. „Das Areal ist gigantisch, unglaublich was da hingebaut wurde. Ich war weltweit schon auf vielen Bahnen, aber diese Anlage ist unvergleichlich und architektonisch schon ein Kunstwerk. Es ist nicht schwer, mit dem Bob runterzukommen, und auch nicht sonderlich schnell. Technisch ist die Strecke aber überaus anspruchsvoll. Gerade die vielen offenen Kurven stellen im Bob-Sport eine große Herausforderung dar. Es ist jedenfalls eine reine Starterbahn. Du kannst dort im Lauf sehr viel heraus holen, aber auch viel verlieren”, sagt Maier.
In dieser Woche absolviert das Bob-Team Athletiktraining: „Das ist wichtig, um den Substanzverlust aus China aufzuholen. Durch die einseitige Ernährung dort haben wir alle Gewicht verloren.”
Dann steht der Weltcupauftakt in Innsbruck/Igls am Programm. Maier: „Wir sind alle fit und hoch motiviert, freuen uns darauf, dass es jetzt wieder los geht.”
Foto: ÖBSV