Niederlagen gegen die Reichenau und Schwaz, ein glücklicher Last-Minute-Sieg gegen die WSG Tirol und gestern eine 1:2-Pleite in Kufstein: Telfs müht sich regelrecht in die Winterpause. Da stellt sich unweigerlich die Frage: Geht den „Säbelzahntigern“ auf den letzten Metern die Luft aus? „Ich denke, dass die allen schön langsam ausgeht. Es wird Zeit, dass endlich fertig ist“, reihte Trainer Werner Rott die gestrige Pleite in die Kategorie „selber Schuld.“
Zum einen, weil die beiden Gegentore praktisch auf dem Silbertablett serviert wurden, zum anderen, weil vorne die besten Chancen ungenutzt blieben. „Wir hatten das ganze Spiel über eigentlich alles im Griff. Kufstein hat genau zweimal auf unser Tor geschossen und beide Male getroffen“, ärgerte den Telfs-Coach vor allem die Entstehung der beiden Gegentreffer. „Das erste Tor haben wir ganz schlecht verteidigt und beim zweiten sind wir nach einer schlechten Spieleröffnung in einen Konter gelaufen. Das darf so nicht passieren. Es kann nicht sein, dass du auswärts derart ausgekontert wirst.“
Doch auch nach dem 1:2 hatte es der Tabellenführer selbst in der Hand, vergab jedoch die besten Chancen. So donnerte etwa Can Alak nach sehenswerter Ballmitnahme das Leder am Elfer freistehend in den Kufsteiner Nachthimmel. „Die ungenutzten Chancen ärgern mich weniger als die Entstehung der beiden Gegentore“, haderte Rott zum wiederholten Male auch mit den Unparteiischen. „Das Schiedsrichter-Gespann war eine Frechheit. Zahlreiche taktische Fouls vom Gegner wurden nicht geahndet. Wir bekamen dagegen für jeden Zupfer Gelb. Außerdem muss der Schiri beim Stand von 1:0 nach einem klaren Foul an Gustl (Michael Augustin, Anmerk.) Elfmeter geben. Aber es läuft derzeit halt alles ein bisschen gegen uns“, vermisst Rott auch ein wenig das nötige Spielglück. „In den ersten Runden wäre vielleicht auf Elfmeter entschieden worden und hätte Can den Ball wohl unter die Latte geknallt. Aber so ist es halt nun mal im Fußball.“
Das Spiel der 17. Runde: Kufstein – Telfs 2:1 (1:1). Tore: Wurnig (25., 71.); Augustin (23.).