Beim Tiroler Traditionsverein FC Wacker Innsbruck ist weiter Feuer am Dach! Nachdem es zuletzt von der mittlerweile wieder abberufenen Geschäftsführung mit Jens und Dennis Duve sowie Dennis Aogo massive Vorwürfe gegen deren Vorgänger gegeben hatte, reagierte heute der Vorstand scharf.
Sprecher Felix Kozubek meinte etwa: „Wir müssen uns bei unseren Mitgliedern und Fans entschuldigen, denn wir haben einen Investor an Bord, der seinen Zahlungen nicht pünktlich, nicht ausreichend und nicht vollständig nachkommt. Wir hatten im Frühjahr arge Probleme, Gehälter an Spieler und Mitarbeiter auszuzahlen. Von der Investorenseite wurde hingegen eine unglaubliche Schmutzkübelkampagne gefahren.”
Die Abberufung des Geschäftsführer-Trios sei notwendig geworden, da die Duves und Aogo nicht die Interessen des Vereins, sondern jene des Investors vertreten haben. Der Vorstand bietet unterdessen entsprechend den geltenden Statuten bei der nächsten ordentlichen Generalversammlung geschlossen seinen Rücktritt an. Präsident Joachim Jamnig: „Wenn die Mitglieder, und wir sind ein Mitgliederverein, eine neue Führung wollen, werden wir dem nicht im Weg stehen.”
Für Jamnig gibt es derzeit drei Zukunftsszenarien für den Verein: „Wünschenswert wäre natürlich, dass der Investor seinen vertraglich fixierten Verpflichtungen nachkommt. Daran glaube ich mittlerweile allerdings nicht mehr. Zweite Möglichkeit ist ein alternativer Partner, da das Tischtuch mit Hamburg zerschnitten ist. Diesen zu finden ist nicht ganz einfach, aber es gibt positive Signale aus der Wirtschaft. Wenn beide Varianten nicht greifen, werden wir die Budgets drastisch kürzen und den Verein, wie es schon einmal nötig war, schrumpfen lassen müssen.”
Das hätte dann freilich auch massive Auswirkungen auf den Profispielbetrieb, stünden dann doch auch Spielerverkäufe im Raum. Alfred Hörtnagl: „Das war in der Vergangenheit ein probates Mittel, von dem wir aber eigentlich weg kommen wollten. Ziel bleibt es vorerst, die Mannschaft zusammenzuhalten und punktuell zu verstärken.”
Einig ist sich der Vorstand, dass in der kommenden Saison auf jeden Fall eine Profimannschaft in der Zweiten Liga an den Start gehen soll. Sollte der Hamburger Investor seinen Zahlungen, wie nun erwartet wird, nicht nachkommen, wird es ein rechtliches Nachspiel geben.