Viele Jahre war er Prokurist der Bergbahnen Sölden und auch so eng mit dem Skisport verbunden. Aktuell erlebt man den gebürtigen Imster Hansjörg Posch, der in Längenfeld lebt, aber in einer neuen Rolle – als Präsident des Organisations-Komitees der Naturbahnrodel-Weltmeisterschaft, die vom 4. bis 7. Februar 2021 auf der Grantaubahn in Umhausen ausgetragen wird.
Es überrascht, jemanden, der immer eng mit dem Skisport verbunden war, plötzlich beim Rodeln wiederzufinden
Ganz so abwegig ist das nicht. Natürlich war ich immer ein Skisportler. Aber in meiner Jugend Anfang der siebziger Jahre habe ich mich auch auf die Putzenwald-Rodelbahn in Imst gewagt. Ich habe also schon meine persönlichen Erfahrungen gemacht.
Wie kam es dazu, dass du Präsident des WM-Komitees in Umhausen wurdest?
Sowohl Bruno Kammerlander, der sich auf die unmittelbare Arbeit an der Bahn konzentrieren will, als auch Jakob Wolf als Bürgermeister sind mit dem Ansinnen an mich herangetreten. Und ich habe dann schnell zugesagt.
Du hast dich also spontan dafür entschieden?
Deshalb, weil ich weiß, dass es in Umhausen ein phantastisches OK-Team gibt, das jahrelang Erfahrung gesammelt und sich auch mit den jährlichen Weltcup-Events einen ausgezeichneten Ruf erworben hat.
Wegen Corona wird es freilich keine normale Weltmeisterschaft werden.
Ganz klar, wir müssen uns an die behördlichen Vorgaben halten. Das bedeutet leider auch, dass die WM ohne Zuschauer stattfinden wird müssen. Wir haben dafür aber eine Zusage für eine Live-Übertragung auf ORF Sport +. Und in der entscheidenden Rennphase wird eventuell sogar auf ORF1 übertragen.
Macht das Änderungen im Programm erforderlich?
Das Programm für die jeweiligen Tage steht. Dort werden wir da und dort Verschiebungen vornehmen müssen, um die Übertragungszeiten einhalten zu können. Das ist aber überhaupt kein Problem.
Das Rahmenprogramm fällt völlig weg?
Darauf müssen wir verzichten. Wir werden aber trotzdem einen würdigen Rahmen schaffen, um nicht nur für das Ötztal, sondern auch hinsichtlich einer gewünschten Aufnahme ins olympische Programm beim IOC eine gute Visitenkarte abzugeben. Und wir sind auch den Sponsoren, ohne die so ein Event nicht durchführbar wäre, etwas schuldig. Die von den Umhausern geschaffene Infrastruktur sucht ohnehin ihresgleichen. Und mit Thomas Kammerlander haben wir auch sportlich einen Local Hero, der absolute Weltklasse repräsentiert.