Karriereende ohne Rennen droht

Die vergangene Saison verlief für den Imster Radsportler Daniel Federspiel so gar nicht nach seinem Geschmack. Nichts desto trotz: „Ich hab’ das Gefühl, dass ich es noch kann. Und das möchte ich auch beweisen.“

2020 hätte sein Jahr werden sollen. Der sympathische Sportler im Dienste des Teams Vorarlberg Santic wollte voll angreifen – sich selbst und allen beweisen, dass er nach erfolgreichen Jahren als Eliminator-Fahrer am Mountainbike auch auf der Straße eine Granate ist. Doch die Coronakrise machte auch ihm einen Strich durch die Rechnung. Bis 31. August ist zunächst einmal jegliches Rennprogramm auf Eis gelegt.

„Das können wir jetzt nicht ändern, und es trifft alle Sportler gleich. Wobei Sport derzeit doch wohl eher ein Luxus ist. Wichtig ist derzeit nur, dass die Leute gesund bleiben oder werden“, zeigt „Feder“ großes Einfühlungsvermögen.

Mit seinen 33 Jahren sitzt er zwar auch momentan viel am Rad, fährt aber vorwiegende „just for fun“. „Die Ö-Tour und die Tour of the Alps waren heuer unter anderem meine angestrebten Ziele. Solche gibt es derzeit überhaupt nicht. Und deshalb gehe ich alles ziemlich relaxed an“, sagt Federspiel.

Wie aber sieht es um „Feders“ sportliche Zukunft auf? „Ich wollte heuer zeigen, dass ich vorne mitfahren kann. Jetzt ist alles einigermaßen ungewiss. Ein Weiterfahren 2021 ist für mich nur dann möglich, wenn ich auch einen finanziell lukrativen Vertrag erhalte. Ansonsten ist das wirtschaftlich nicht mehr zu stemmen, und ich muss mich neu orientieren.“

Ein Karriereende ohne Rennen wäre ein trauriges Ende der großartigen Laufbahn von Federspiel. Der aber durchblicken lässt, dass er dem Radsport selbst dann erhalten bleiben möchte: „Ich kann mir schon vorstellen, irgendwann als Trainer zu arbeiten. Ich hab’ in meiner nun 15 Jahre währenden Karriere viele gute Coaches gehabt, von denen ich mir viel abschauen konnte. Deshalb bin ich mir sicher, dass ich auch einiges weitergeben könnte.“

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