„Blues“ klopfen an Elite-Liga-Tür

Nach dem gestrigen „Dreier“ in Kundl liegt Kematen zumindest vorübergehend auf dem zum Aufstieg in die Elite-Liga berechtigenden vierten Rang. In der derzeitigen Verfassung ist den „Blues“ aber ohne weiteres auch eine längere Verweildauer auf dem so heiß begehrten Platz zuzutrauen.

Das gestrige 3:0 war der vierte Sieg in Folge, das vierte Spiel im Frühjahr, in dem mindestens drei Tore erzielt wurden. Zum Vergleich: im Herbst setzten die „Blues“ alle 45 Minuten zum Torjubel an, im Frühjahr bauscht sich des Gegners Netz alle 38,5 Minuten. Mit ein Grund für die Offensiv-Power auch die Tatsache, dass nicht mehr alles allein auf Oliver Kuen zugeschnitten ist. Zwar schnappte die „Strafraumkobra“ im bisherigen Saisonverlauf bereits 13 Mal zu, mit dem gestrigen „Doppelpacker“ und zehnfachen Saison-Torschützen Maximilian Plattner (Bildmitte) weiß aber ein weiterer „Blues“ nur zu gut wo des Gegners Tor steht. Sehr zur Freude von Trainer Markus Schnellrieder. „Schön wenn ein weiterer Spieler trifft. So sind wir schwerer auszurechnen. Von mir aus könnten noch mehr Spieler treffen. Denn falls Olli wieder mal in den Urlaub fährt (Kuen und Goalie Thomas Meischberger verbrachten die Woche vor dem Natters-Spiel in Ägypten, Anmerk.), hätten wir eine Urlaubs-Vertretung.“

Die bedurfte es gestern nicht. Auch wenn Kuen in Minute 79 auf „Zeitausgleich“ geschickt und durch Matej Dretvic ersetzt wurde. Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel trotz Unterzahl – Fabian Sauerer flog in Minute 68 mit Gelb/Rot vom Platz – bereits entschieden. „Wir haben sehr gut begonnen und sind auch verdient in Führung gegangen. Aber nach knapp 20 Minuten haben wir etwas den Faden verloren“, sprach Schnellrieder dennoch von einem verdienten Sieg. „Weil wir in der zweiten Halbzeit auch mit einem Mann weniger, alles im Griff hatten und gut verteidigt haben.“

Kundl-Trainer Roger Kühmaier trauerte einem durchaus möglichen Punktgewinn hinterher. „Wir waren aus meiner Sicht in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, hatten sofort nach Wiederanpfiff die Chance auf den Ausgleich. Nach dem 0:2 hat Kematen das gemacht, was es am besten kann: hinten dicht gemacht und auf Konter gelauert.“

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