Klar mit 3:0 gewannen die Hypo Tirol AlpenVolleys das unter der Ausschluss der Öffentlichkeit ausegetragene Spiel gegen die Helios Grizzlys Giesen. Das war dann aber auch die einzige erfreuliche Meldung. Denn knapp nach Ende der Partie wurde bekannt gegeben, dass die Spielzeit 2019/2020 in der Volleyball Bundesliga mit sofortiger Wirkung beendet wird. Die nötigen Vorkehrungen zur Eindämmung des Coronavirus hatten diese Maßnahme nötig gemacht.
Das sofortige Aus bedeutet, dass es in dieser Saison keinen Deutschen Volleyball-Meister geben wird. Zudem entschied der Vorstand, dass es aufgrund der außergewöhnlichen Situation auch keine Regelabstiger aus der 1. Bundesliga gibt. Die finale Rangfolge in der Tabelle und die damit verbundene Vergabe der Startplätze im Europapokal wird eine Regelung entscheiden, die nun gemeinsam mit dem Deutschen Volleyball-Verband (DVV) für alle Ligen erarbeitet wird.
Michael Evers, Präsident Volleyball Bundesliga: „Ich bedanke mich bei den Vereinen der Volleyball Bundesliga für die konstruktiven Gespräche und die schnellen Beschlussfassungen. Wir haben heute gezeigt, dass wir flexibel auf neue Situationen reagieren können und dies auch tun. In Zeiten der Unsicherheit ist es wichtig, Einheit zu zeigen und auch eigene Interessen dem Wohl der Gemeinschaft unterzuordnen – das haben alle Beteiligten vorbildlich getan.“
Klaus-Peter Jung, Geschäftsführer Volleyball Bundesliga:„Der Abbruch der Saison trifft viele Vereine hart, weil besonders die Playoffs die Phase der Saison sind, in der erwartungsgemäß die meisten Zuschauereinnahmen generiert werden. Die Volleyball Bundesliga wird sich auf politischer Ebene dafür einsetzen, dass ihre Teams – die alle Wirtschaftsunternehmen sind – Chancen auf Ausgleichszahlungen erhalten, wie sie in anderen Wirtschaftszweigen möglich oder angedacht sind.“
Hannes Kronthaler General Manager HYPO TIROL AlpenVolleys:„Für den Sport ist es allgemein eine Katastrophe aber es bleibt keine andere Wahl.“