Die Nachricht schlug vergangene Woche ein wie eine Bombe und verbreitete sich wie ein Lauffeuer: Helmut Kraft ist neuer Trainer der SPG Silz/Mötz. sportszene.tirol bat den jahrelangen Profi-Coach zum Interview.
Was hat dich bewogen, das Traineramt bei der SPG Silz/Mötz zu übernehmen?
Obmann Christian Kranebitter ist auf mich zugekommen und hat mir die geplante Ausrichtung erläutert. Die Ziele des Vereines gefallen mir. Es sind Visionen vorhanden und das Bestreben, eine Mannschaft aufzubauen, die das Zeug hat, um in der Regionalliga zu spielen. Außerdem hat mich der Fußball eben nie losgelassen. Dieser Sport ist und bleibt meine Leidenschaft.
Nun ist bekannt, dass ein Helmut Kraft keine halben Sachen macht. Was willst du mit der Mannschaft erreichen?
Es war immer so, dass ich, egal wo ich war, mit meinen Teams auch etwas erreichen wollte. Das war im Profibereich nicht anders als bei den Amateuren. Ich will den Jungs beibringen, eine gewisse Art Fußball zu spielen, die erfolgreich ist.
Welche Art von Fußball bevorzugst du?
Mir gefallen Mannschaften, die schnell versuchen in Ballbesitz und ebenso schnell vor das gegnerische Tor zu kommen. Da geht es darum, den Gegner möglichst früh unter Druck zu setzen und die Bälle zu erobern. Mit dem spanischen Tiki-Taka konnte ich nie was anfangen.
Wie sind deine ersten Eindrücke von der Mannschaft?
Zuletzt waren viele Spieler krank, aber diese Grippewelle ist inzwischen überstanden. Die Eindrücke sind bis dato durchwegs positiv.
Aktuell liegt die SPG Silz/Mötz auf Rang fünf in der Tiroler Liga. Was ist in dieser Saison noch machbar?
Auf Rang zwei, der zum Aufstieg berechtigen würde, fehlen gerade mal vier Punkte. Das ist eigentlich noch machbar. Sollte es in dieser Saison nicht mehr reichen, geht die Welt aber nicht unter. Aber versuchen wollen wir es natürlich.
Zuletzt ließ Christian Kranebitter ja bereits eine Transferbombe für den Sommer platzen. Clemens Walch kommt zur SPG. Was sagst du zu dieser Verpflichtung?
Das ist natürlich toll für den ganzen Verein. Ich wollte Walch schon vor zehn Jahren, als ich Trainer beim SV Ried war, holen. Aber er hat sich damals für ein finanziell lukrativeres Angebot in Deutschland entschieden. Ich freue mich jetzt darauf, bald mit ihm zusammenarbeiten zu können.