Die Hypo Tirol AlpenVolleys Haching hatten den haushohen Favoriten Zenit St. Petersburg amRande einer Niederlage. 1512 Zuseher brachten die Bayernwerk Sportarena in Unterhaching zum Kochen. Mit einer 2:3 Niederlage verabschieden sich die AlpenVolleys vorerst aus der zweiten Heimat und starten in Innsbruck bereits am Samstag wieder gegen die United Volleys Frankfurt durch.
„Die Spieler sollen einfach Spaß haben und gutes Volleyball zeigen“, war die Aussage von Headcoach Stefan Chrtiansky vor dem Spiel. Im ersten Satz zeigten die Hausherren richtig gutes Volleyball und konterten die Angriffe von Grozer und Co gekonnt. Die größere Klasse setzte sich aber dann aber doch durch. Den erkämpften Vorsprung zum 13:16 ließen sich die Gäste nicht mehr nehmen und holten sich mit 25:20 den ersten Durchgang. Die AlpenVolleys kämpften in dieser Situation wie die Löwen und lieferten sich spektakuläre Ballwechsel mit dem Starensemble aus Russland.
Der zweite Satz war dann wirklich ausgeglichen, die AlpenVolleys gingen mit 10:9 in Führung. Die Zuschauer sahen dabei Volleyball auf höchstem Niveau. Aber auch ein Drei-Punkte-Vorsprung beim Stand von 17:14 war für den Favoriten aus Russland noch nicht genug. Beim Stand von 21:21 servierte St. Petersburg zwei Mal richtig gut und zog mit drei Punkten davon. Mit 25:22 sicherten sich die Russen auch den zweiten Durchgang.
Mit einem 6:3 Vorsprung ging es für die AlpenVolleys in den dritten Satz. Der Favorit Zenit Sankt Petersburg wackelte. Mit einem Ass zum 11:6 von Danilo Gelinski waren es plötzlich fünf Punkte Vorsprung! Zwar kamen die Gäste noch einmal auf 23:22 heran, aber Danilo Gelinski setzte speziell den jungen Kanadier Jerome Cross, der den verletzten Starangreifer Paulo da Silva ersetze, richtig gut in Szene. Mit 25:23 ging der dritte Satz an die Hausherren. Die Spieler und das Publikum feierten den Satzgewinn bereits wie einen Sieg.
Damit aber noch nicht genug. Die AlpenVolleys legten auch im vierten Satz wieder vor und zwangen die Gäste zu Fehlern. Beim Stand von 8:4 musste Zenit die erste Auszeit nehmen. Darauf folgte aber gleich ein Ass vom Franzosen Jerome Clere zum 9:5. Jetzt war die Stimmung in der Halle am Kochen. Standing Ovations beim Stand von 23:20 beflügelten die AlpenVolleys und so konnten sie sich auch den vierten Satz mit 25:23 holen.
Damit musste die Entscheidung im fünften Satz fallen. Jetzt machte sich die Klasse von Zenit Sankt Petersburg bemerkbar. Mit 4:6 zwangen Sie Stefan Chrtiansky zum Time Out. Bis zum Schluss gab der Favorit die Führung nicht mehr her. Zwar konnten die AlpenVolleys den ersten Matchball noch abwehren, Geor Grozerg wurde aber dann seinem Namen gerecht. Der „Hammerschorsch“ verwandelte den zweiten Matchball zum 3:2 Sieg für Zenit Sankt Petersburg.
Vor dem Rückspiel am kommenden Dienstag in Russland müssen die AlpenVolleys zunächst am Samstag an die heute gezeigte Leistung anknüpfen und mit einem Sieg gegen die United Volleys Frankfurt sich den zweiten Tabellenplatz zurückholen (18 Uhr, Olympiahalle Innsbruck).