Mit Gabriel Odor, Anna Petutschnigg und Ignaz Gschwentner brennt ein rot-weiß-rotes Trio auf gute Ergebnisse bei den 43. Juniorenweltmeisterschaften im Eisschnelllauf, die am kommenden Wochenende in der Eishalle von Tomaszow Mazowiecki in Polen ausgetragen werden. Seit Einführung der Einzelstrecken 2009 haben die österreichischen Athleten sechs Goldmedaillen und zwei Silbermedaillen erobert, zuletzt durch Odor, der den Massenstart im Vorjahr in Baselga di Pine gewinnen konnte.
In der Allroundwertung, der Summe der vier gelaufenen Einzeldistanzen über 500, 1.000, 1.500 und 5.000 (bzw. 3.000 bei den Juniorinnen), sind die ÖESV-Athleten in der 47-jährigen Historie noch medaillenlos. Dies könnte sich 2020 ändern, denn der 19-jährige Tiroler Odor hat sich diese als großes Ziel seiner letzten Junioren-WM auserkoren. „Ich fühle mich sehr gut und habe mir eine Medaille in der Allroundwertung vorgenommen. Ich gehöre sicherlich zu den Mitfavoriten neben zwei Russen, einem Südkoreaner und einem Norweger“, blickte der in Grinzens lebende Athlet voraus.
„Die Duelle über 1.500 Meter und 5.000 Meter werden ähnlich sein, da der Sieg in der Allroundwertung vor allem über die Langstrecken führen. Ich brauche mich aber nicht verstecken, habe ja auch gute 500er und Tausender gefahren“, beschrieb der 19-Jährige seine Vielseitigkeit. Den ersten Weltcup der Junioren in dieser Saison verpasste er noch, da er sein Weltcupdebüt in Astana gab. Beim zweiten Stopp in Enschede feierte Odor dafür zwei Weltcupsiege, über 3.000 Meter und im Massenstart. „Wir sind professionell aufgestellt, haben eine gute Stimmung und ich freue mich schon auf die Wettkämpfe“, erzählte der sich in einer guten Form befindende Tiroler.
Bei den Juniorinnen ist die aus Wörgl stammende Petutschnigg Österreichs einzige Starterin. Die 18-jährige Schülerin debütierte im Vorjahr im Juniorenweltcup in Tomaszow Mazowiecki. „Ich habe gute Erinnerungen an die Halle, denn im letzten Jahr bin ich genau dort meinen ersten Juniorenweltcup gefahren und konnte seitdem fleißig internationale Erfahrungen sammeln. Dies gilt es auch jetzt zu machen und beim Saisonhighlight will ich an meine persönlichen Bestzeiten rankommen und diese, wenn möglich verbessern“, erklärte sie vor den Wettkämpfen. Vor allem am dritten und finalen Tag, hat sich Petutschnigg ein Event besonders angestrichen: „Mein Fokus liegt von den Bewerben sehr am Massenstart, wo ich mir eine Top Ten Platzierung erhoffe.“
Die Goldmedaille im Mixed-Team-Event bei den Youth Olympics Games in Lausanne vor einem Monat rundete eine starke Woche von Gschwentner am St. Moritzer See ab. Der 17-Jährige aus Innsbruck ist der schnellste Sprinter Österreichs und hofft vor allem über 500 Meter auf ein Topergebnis. „Da will ich meine Bestzeit erneut verbessern und hoffe, dass ich damit in die Top Ten laufen kann“, erzählte der junge Tiroler, der vor zwei Wochen seine persönliche Bestleistung auf 36.45 schraubte. „Ich brauche mir aber keinen besonderen Druck machen, denn mit den guten Ergebnissen heuer und der Goldmedaille hat die Saison mir schon viele Freuden bereitet“, blickte er gelassen auf seine zweite Teilnahme bei Junioren-Weltmeisterschaften.
Österreichs Teilnehmer 47. Junioren-Weltmeisterschaften in Tomaszow Mazowiecki, POL:
Ignaz Gschwentner (USCI Innsbruck)
Gabriel Odor (USCI Innsbruck)
Anna Petutschnigg (SC Latella Wörgl)
Programm 47. Junioren-Weltmeisterschaften in Tomaszow Mazowiecki, POL:
Freitag, 21. Februar 2020
500 Meter Juniorinnen
500 Meter Junioren
1.500 Meter Juniorinnen
1.500 Meter Junioren
Samstag, 22. Februar 2020
1.000 Meter Juniorinnen
1.000 Meter Junioren
3.000 Meter Juniorinnen
5.000 Meter Junioren
Sonntag, 23. Februar 2020
Teamverfolgung Juniorinnen
Teamverfolgung Junioren
Teamsprint Juniorinnen
Teamsprint Junioren
Massenstart Juniorinnen
Massenstart Junioren