Mit 27 Jahren ist es eigentlich zu früh, um aufzuhören. Doch Naturbahnrodler Florian Glatzl aus Navis hat sich die Entscheidung reiflich überlegt: „Es ist einfach so, dass ich aus Studiengründen inzwischen viel zu wenig Zeit zum Trainieren habe. Deshalb war für mich eigentlich schon vor dieser Saison klar, dass ich danach Schluss mache. Meine Familie wusste schon länger bescheid. Meinen Kollegen vom Nationalteam hab’ ich es beim Weltcupfinale in Umhausen verraten.“
Das war für Flo dann auch durchaus emotional. „Man steht da schon mit einem ganz eigenen Gefühl am Start, wenn man weiß, dass das jetzt der letzte Lauf vor heimischen Publikum wird. Ich hab’ deshalb am Freitag auch geschwitzt in der Hoffnung, mich für den Finallauf zu qualifizieren. Den hab’ ich auf der Grantaubahn dann einfach genossen“, sagt Glatzl und führt weiter aus: „Es ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um von der Rodel zu steigen. Wenn du zu wenig Trainingskapazitäten hast und nicht vorne mithalten kannst, ist es dann irgendwann mehr Qual als Spaß.“
Zum Abschluss in Umhausen belegte Glatzl in Umhausen Rang neun. Die Gesamtwertung beendete er auf Platz acht. Das Grande Finale für ihn wird am kommenden Wochenende die Europameisterschaft in der russischen Hauptstadt Moskau, wo er noch einmal alles aus sich herausholen will.