Nichts wurde es mit dem ganz großen Coup. Zwar brachte Götzens den Gebietsliga-Grunddurchgangssieger und Titelkandidaten Kufstein II in beiden Play-Off-Duellen ordentlich ins Wanken, gefallen sind die „Dragons“ allerdings nicht.
Vor allem das zweite und entscheidende Aufeinandertreffen in der Best-of-Three-Serie bot alles, was das Eishockeyherz begehrt. Beste Stimmung, viel Tempo, hohe Qualität, zwei überragende Torhüter und Spannung bis zum Schluss. Lediglich das Happy End fehlte aus Sicht der Gastgeber. Die steckten selbst den Treffer zum 0:1 (17.) knapp vor der ersten Drittelpause gut weg, spielten sich förmlich in einen Spielrausch und kamen durch Fabian Schönhuber Mitte des zweiten Spielabschnitts zum nicht unverdienten Ausgleich (30.).
Und als Michael Marehart das Match gar drehte (44.), roch es in der Götzner Eishalle ganz stark nach einer Sensation. „Bis zu diesem Zeitpunkt war das ein extrem gutes, brutal spannendes Spiel in dem wir den großen Favoriten an den Rand einer Niederlage gebracht haben. Das war Werbung für den Eishockeyport“, musste Obmann Ronald Schwab jedoch mitansehen, wie seine Mannschaft binnen zwei Minuten das Spiel völlig aus der Hand gab, die Dragons aus einem 1:2 ein 4:2 machten. „Wenn du drei Tore innerhalb von zwei Minuten kassierst, zwei davon binnen 22 Sekunden, dann hat das auch mit fehlender Routine und fehlender Cleverness zu tun. Vielleicht hätte uns in dieser Phase ein Timeout gutgetan. Andererseits muss man auch sagen, dass Kufstein grundsätzlich schon über mehr Qualität verfügt.“
Trotz des Ausscheidens im Halbfinale, blickt Schwab positiv auf die abgelaufene Saison zurück. „Wir hätten nie gedacht, dass wir ins Play-Off kommen. Auch weil wir zu Saisonbeginn praktisch ohne Trainer dagestanden sind. Aber Manuel Weichselbraun und Christian Birnleitner haben eine eigeschweißte Truppe geformt. Das hat unseren Erfolg letztlich ausgemacht.“
Einen Erfolg, den es in der kommenden Spielzeit zu verteidigen gilt. „Die Truppe wird zum größten Teil zusammenbleiben. Wir kaufen jedenfalls sicher keine Mannschaft zusammen, um in der Landesliga zu spielen“, sieht der Götzner Obmann die Gebietsliga in der derzeitigen Form als „Rettung für den Tiroler Eishockeysport.“ „Hier können sich junge Spieler auf einem guten Niveau optimal entwickeln.“