Im Zweijahres-Rhythmus gastiert der alpine Ski-Weltcup mit den traditionsreichen Kandahar-Rennen am Arlberg. Vor diesem Hintergrund fand am 9. und 10. Jänner 2020 die zweite Auflage des Sportgipfel Tirol in St. Anton am Arlberg statt. Sportgrößen wie Gerhard Berger, Elisabeth Görgl, David Kreiner, Mario Matt und Roswitha Stadlober gaben sich im Rahmen einer Live TV-Sendung ein Stell-Dich-ein. Über die Rolle des Sports, seine Zukunft, neue Trends, Imagefaktoren und den Nachwuchs diskutierten im Rahmen des „Lebensraum Tirol im Dialog“ dann am Freitagvormittag anerkannte Fachleute und Sport-Insider.
Den Auftakt des zweitägigen Sportgipfel Tirol bildete einmal mehr eine Live-TV-Diskussion auf ORF Sport + zum Thema „Olympiasieg, Weltmeistertitel, begehrter Society-Gast – und was kommt danach? Braucht es einen Plan B für junge Spitzensportler?“. Moderatorin Karoline Zobernig konnte dabei die Sportstars Gerhard Berger(Formel 1-Legende), Elisabeth Görgl (Doppelweltmeisterin, Ski Alpin), David Kreiner (Olympiasieger und Weltmeister, Nordische Kombination), Mario Matt (Olympiasieger und Weltmeister, Ski Alpin) und Roswitha Stadlober (ÖSV Vizepräsidentin und GF KADA) auf der Bühne begrüßen.
Den Beitrag gibt es hier zum Nachsehen: www.sportgipfel.tirol
„Lebensraum Tirol im Dialog“: Sportland Tirol im Fokus Am zweiten Tag des Sportgipfels begrüßte Tirols Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler zum „Lebensraum Tirol Dialog“. „Sport ist nicht nur ein Schaufenster für das Land, sondern auch für die gesundheitliche und wirtschaftliche Entwicklung von großer Bedeutung. Der Sportgipfel kann dazu beitragen dies der Öffentlichkeit noch besser zu vermitteln“, so Geisler. Die Bedeutung des Sports für die Tiroler belegte Josef Margreiter, Geschäftsführer der Lebensraum Tirol Holding, mit eindrucksvollen Zahlen: „Zwei Drittel der Tiroler über 16 Jahren machen mindestens einmal die Woche Sport – das ist 50% mehr als der EU-Durchschnitt. Zwei Drittel davon bewegen sich am liebsten in der freien Natur. Das Sportgeschehen zahlt also nicht nur auf den Tourismus ein, sondern hat auch einen sozialen wie gesundheitlichen Stellenwert. Dabei ist es die Kombination aus Freizeit- und Spitzensport sowie die große Kompetenz in diesen Bereichen, die das Sportland Tirol einzigartig machen.“
Sport in Naturlandschaften und im urbanen RaumAuch Ralf Roth, Leiter des Instituts für Natursport und Ökologie an der deutschen Sporthochschule Köln, betonte das herausragende Portfolio, das Tirol im Spitzensport vorweisen kann. „Besonders die Dichte an Sportevents ist bemerkenswert, das ist einzigartig“, so Roth. Was den Breitensport im alpinen Naturraum ausmacht, sei die dadurch gewonnene Distanz zum Alltag: „Je digitaler unsere Welt wird, desto wichtiger werden analoge Erlebnisse. Naturlandschaften vermitteln den Eindruck von Ausdehnung und Weite. Sie faszinieren uns.“
Sport in den urbanen Raum bringt Bettina Heim von der Schweizer Stiftung IdéeSport. Ihre Mission ist es, Bewegung für jedermann in den an Wochenenden ungenutzten Turnhallen zu ermöglichen. „Unser großes Anliegen ist es, Kindern solche Möglichkeiten zu bieten. Dabei gibt es für Jugendliche nicht nur die Chance, selbst Kurse in Anspruch zu nehmen, sondern auch Kurse für Jüngere zu geben. Auf diese Weise schaffen wir einen Ort für soziale Interaktion und Integration, an dem sie sich am Wochenende und auch abends aufhalten können.“
Zwischen Trendsportarten, Sportnachwuchs und SportgroßveranstaltungenGroße Bekanntheit bei jungen Sportbegeisterten genießt Lukas Steiner, ehemaliger Parkour Profisportler und Gründer der 4 Elements Academy, Österreichs mittlerweile größten Akademie für Parkour, Freerunning und Athletik Training. „Freerunning befindet sich gerade in einem Entwicklungsprozess. 2024 soll die Sportart olympisch werden“, so Steiner. „Aktuell ist im Sport selbst nicht entscheidend, wer der beste Freerunner ist, sondern wie weit man die Sportart noch entwickeln kann. Durch die große Freiheit in der Ausübung entstehen Bewegungen, die vorher nicht denkbar waren.“
Zwei spannende Talkrunden unter der Moderation von TT-Sportchef Florian Madl luden zum Mitdiskutieren ein. Dabei wurde einerseits über die Zukunft und den Nachwuchs des Sportlands Tirol diskutiert. Andererseits wurden die Auswirkungen der jüngsten Sportevents auf das Image des Sportlands Tirol beleuchtet. Events wie Crankworx oder die Nordische Ski WM im vergangenen Winter in Seefeld waren hier ebenso Thema wie die momentan stattfindenden Winter World Masters Games oder die bereits einige Jahr zurückliegenden Youth Olympic Games in Innsbruck.
Sportgipfel Tirol – Fortsetzung 2021 bereits fixiertDie Verantwortlichen zogen ein sehr zufriedenes Fazit des zweitägigen Sportgipfels Tirol in St. Anton am Arlberg und kündigten eine Fortsetzung im nächsten Jahr am 7. und 8. Jänner 2021 an. Die Veranstaltung findet im Vorfeld der Arlberg Kandaharrennen statt, die am 9. und 10. Jänner 2021 über die Bühnen gehen werden. Peter Mall, Generalsekretär der Arlberg Kandahar Rennen, Josef Chodakowsky, Obmann des TVB St. Anton am Arlberg und Präsident des Ski Club Arlberg, sowie Martin Ebster, Geschäftsführer des TVB St. Anton am Arlberg, stellten klar: „Der Sportgipfel Tirol St. Anton am Arlberg wird auch in den nächsten Jahren ein fixer Termin in unserem Veranstaltungskalender sein!“