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In Sachsen geht’s weiter

Der Rennrodel-Weltcup startet im sächsischen Altenberg ins neue Jahrzehnt. Am kommenden Wochenende wird zum vierten Mal im Verlauf dieser Saison um Weltcuppunkte gefahren, neben den Disziplinen-Rennen steht auch ein Team-Staffel-Bewerb auf dem Programm. Die heimischen Asse kehren mit durchwegs positiven Erinnerungen und jeder Menge Selbstvertrauen ins Osterzgebirge zurück.

Thomas Steu und Lorenz Koller, die die Weltcup-Pause genützt haben, um den verletzungsbedingten Trainingsrückstand aufzuholen, feierten im Vorjahr in Altenberg ihren dritten Weltcupsieg, Reinhard Egger, zuletzt Sprint Sieger beim Weltcup im Whistler, musste sich 2019 lediglich Felix Loch (GER) geschlagen geben. David Gleirscher schrammte im Vorjahr mit Rang vier denkbar knapp am Altenberg-Podium vorbei, vor der Weihnachtspause ließ der Stubaier in Whistler mit zwei fünften Plätzen aufhorchen. Das Selbstvertrauen passt definitiv auch beim zweifachen Saisonsieger Jonas Müller, der das letzte Weltcuprennen 2019 auf Rang drei belegte. In Altenberg ist der amtierende Sprint-Weltmeister bisher allerdings nicht zu Recht gekommen, bei seinem Debüt im Vorjahr kam Müller über Rang 27 nicht hinaus. Wolfgang Kindlkehrt als frisch gebackener Staats- und Landesmeister in den Weltcup zurück. Der Natterer, den seine langwierige Verletzung an der linken Hand (Knochenmarksödem, Haarriss in der Speiche) auch im weiteren Saisonverlauf begleiten wird, belegte im Vorjahr in Altenberg Rang nun.

Das Herren-Rennen wird am Samstag nach der Entscheidung im Doppelsitzer ausgetragen, am Sonntag sind die Damen gefordert. Ob Madeleine Egle, Hannah Prock und Lisa Schulte, die aktuell nicht der Gesetztengruppe angehören ihr Weltcupticket lösen, entscheidet sich am Freitag im Nationencup. Gleiches gilt für die Umsteiger Yannick Müller und Armin Frauscher, die in ihrer Debüt-Saison im Doppelsitzer bereits zwei elfte Plätze zu Buche stehen haben.

Stimmen:

David Gleirscher:„Ich habe beim Start zugelegt und beim Material etwas nachgerüstet. Die neue Schiene zeigt sehr gut an, ich hoffe, dass ich den Speed auch im Wettbewerb umsetzen kann. Die Bahn taugt mir, sie gehört sicher zu den anspruchsvollsten im Weltcup, man muss sehr genau fahren und den Schlitten trotzdem immer laufen lassen. Einziges Handicap ist aktuell eine leichte Bauchmuskelzerrung, die sich bei den vielen Lenkeinsätzen unangenehm bemerkbar macht, das sollte ich bis zum Wochenende hin aber hoffentlich in den Griff bekommen.“

Reinhard Egger:„Roman Repilov ist der Rodler, den es aktuell zu schlagen gilt, er hat im Training brutal aufgezeigt und ist ganz klar der Favorit. Mir haben im Vorjahr gerade mal vier Tausendstel auf den Sieg gefehlt, die Bahn liegt mir, das möchte ich auch diesmal unter Beweis stellen. Ich habe zwar im Training neues Material getestet, vertraue aber am Wochenende wieder auf das Set, mit dem ich hier im Vorjahr unterwegs war.“

Jonas Müller:„Ich bin in dieser Saison in fünf Weltcup-Entscheidungen viermal am Podest gestanden und liege im Gesamt-Weltcup auf Rang zwei – das ist eine sensationelle Zwischenbilanz, die einen natürlich pusht, aber man muss auch realistisch bleiben. Altenberg ist die Bahn im Weltcup, die mir mit Abstand am wenigsten liegt. Ich bin im Vorjahr das erste Mal bei den Arrivierten gestartet und überhaupt nicht zu Recht gekommen, das bisherige Training gestaltet sich ebenfalls extrem herausfordernd. Ich werde alles versuchen, es wird hier aber alles andere als einfach für mich.“

Lorenz Koller:„Wir haben über Weihnachten in Igls super trainiert, fühlen uns am Start deutlich wohler und sind sehr gut drauf. Hier in Altenberg haben wir uns anfangs ein wenig schwergetan, mittlerweile passt es aber. Wir kommen mit der Bahn, die ihre Tücken hat und speziell unten raus sehr anspruchsvoll ist, immer besser zu Recht. In den bisherigen Weltcups war unsere Performance durchwachsen, der Speed ist zwar sensationell, aber es waren zu viele Fehler in den Fahrten, um die deutschen Top-Teams ärgern zu können. Das soll sich ändern, das Ziel sind zwei top Läufe, wenn die gelingen, ist alles möglich.“

Wolfgang Kindl:„Wir haben beim Material noch Verbesserungspotential gesehen und über Weihnachten speziell die Schale überarbeitet. Die Wahl der Schienen lasse ich mir noch offen, ich möchte im Training noch etwas ausprobieren und entscheide mich kurzfristig. Altenberg ist eine ziemlich lange Bahn, was für mich prinzipiell von Vorteil ist, allerdings ist es oben recht flach. Wenn es mir gelingt den Rückstand am Start in Grenzen zu halten und eine saubere Linie zu finden, sollte ein Top-sechs-Platz möglich sein.“

Programm Altenberg:

11. Jänner 2020:

09.25 Uhr        1. Lauf Doppel

10.45 Uhr        2. Lauf Doppel

12.3o Uhr       1. Lauf Herren

14.05 Uhr        2. Lauf Herren

12. Jänner 2020:

09.15 Uhr        1. Lauf Damen

10.50 Uhr        2. Lauf Damen

13.00 Uhr        Team-Staffel

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