Die Hypo Tirol AlpenVolleys Haching gewinnen das Auswärtsspiel bei den Helios GRIZZLYS Giesen in der Volksbank Arena Hildesheim vor 1.723 lautstarken Zuschauern mit 3:1 (22/19/-24/22). Damit sichern sich die AlpenVolleys drei wichtige Punkte im Kampf um Platz 3 in der Tabelle der VBL. Mann des Spiels wurde Publikumsliebling Jerome Clere, der letztes Jahr noch bei den GRIZZLYS spielte.
Bereits zu Beginn überraschte Headcoach Stefan Chrtiansky die Gastgeber aus Niedersachsen. Er begann mit Jerome Clere und Mittelblocker Tommi Siirilä, um Pedro Frances eine Pause zu gönnen. Es schien als hätte der Trainer damit alles richtiggemacht. Mit 8:5 ging es in die erste technische Auszeit in der Volksbank Arena in Hildesheim.
Dann zeigten die Grizzlys aber die Zähne. Beim Stand von 18:17 übernahmen die Hausherren das erste Mal die Führung im ersten Satz. Um 19:19 Uhr stand es plötzlich 18:18. Ein gutes Service von Dougie Da Silva brachte die Führung im Endspurt. Als dann noch Alexander Tusch auf Seiten der Grizzlys einen seiner seltenen Fehler hinlegte und ihm der Ball zwischen den Fingern durchrutschte, ließen sich die AlpenVolleys die Führung nicht mehr nehmen. Mit einem „Mörderhammer“ holte Diagonalmann Paulo Da Silva den ersten Satz nach Hause.
Auch im zweiten Durchgang gingen die AlpenVolleys mit 8:5 in die erste technische Auszeit. Ein Block gegen Außenangreifer Niklas Kronthaler stellte aber wieder den Ausgleich zum 14:14 her. Stefan Chrtiansky fand offensichtlich die richtigen Worte in dem von ihm genommenen Timeout. Die AlpenVolleys zogen auf 19:24 davon. Den ersten Satzball verwertete wieder der Brasilianer Paulo Victor Costa da Silva.
Und wenn man schon Geschichten schreibt, dann verwundert es kaum, dass es wiederum beim Stand von 8:5 im dritten Satz für die AlpenVolleys in die technische Auszeit ging. Der Ausgleich war aber bereits bei 10:10 wiederhergestellt. Kampflos wollten die Grizzlys das Spiel nicht verloren geben. Beim Stand von 19:19 wechselte Stefan Chrtiansky Kapitän Daniel Koncal und den Kanadier Jerome Cross für Danilo Gelinski und Paulo da Silva ein. Mit einem guten Service sorgte der slowakische Routinier für die Führung der AlpenVolleys zum 19:20. Aufgeben gehörte aber nicht in den Wortschatz der Grizzlys. Beim Stand von 24:23 hatten die GRIZZLYS ihren ersten Satzball. Sofort nahm Stefan Chrtiansky die Auszeit. Diesen konnten die AlpenVolleys jedoch abwehren. Trainer Itmar Stein nahm die Auszeit und schwor seine Truppe erneut ein nicht aufzugeben. Der Amerikaner Michael Wexter servierte gut und sicherte den Grizzlys den dritten Satz mit 26:24.
Der vierte Durchgang machte einen Strich durch die Geschichte. Diesmal ging es mit 8:4 in die technische Auszeit durch einen starken Block von Tommi Siirilä. Und wieder waren die Gäste inkonsequent und liesen die Grizzlys wieder herankommen – 7:8. Beim Stand von 12:14 wechselte Chrtiansky Mittelblocker Saso Stalekar ein. Es brachte aber Alles nichts, die Hausherren glichen wieder zum 14:14 aus nach einem Vier-Punkte-Vorsprung der AlpenVolleys. Eine großartige Rettungstat von Niklas Kronthaler sicherte den AlpenVolleys die zweite technische Auszeit. Mit einem Vorsprung von 22:19 für die Gäste ging es in den Endspurt. Matchball hieß es das erste Mal beim Stand von 22:24. Diesen konnten die Hausherren aber noch abwehren. Ein Übertrittfehler der Gastgeber sicherte den AlpenVolleys die wichtigen drei Punkte und gibt sicher einen Motivationsschub für das schwere Auswärtsspiel im CEV Cup in Finnland am kommenden Dienstag.