Ihre gute Form unterstrich Vanessa Herzog auch am zweiten Tag des vierten Eisschnelllaufweltcups der Saison in Nagano. Der Nachrang auf der Wechselgeraden verhinderte zwar für Österreichs Sportlerin des Jahres ein besseres Ergebnis als den elften Platz über 1.000 Meter, dennoch unterstrich sie mit einem guten Start und einer schnellen Rundenzeit ihre aufsteigende Tendenz beim letzten Weltcup des Jahres 2019 in der Olympiahalle M-Wave von 1998.
„Es war kein schlechter Tausender. Der Start war gut und auch die erste Runde war voll nach Plan“, berichtete die junge Österreicherin, die im letzten Paar gegen die Russin Daria Kachanova lief. Die letzte Wechselgeraden erreichte das Duo dann gemeinsam, zum Leidwesen von Herzog. Denn die Russin auf der Außenbahn hatte den Wechselvorrang und so musste die 24-jährige Tirolerin Tempo rausnehmen, um hinter Kachanova auf die Außenbahn zu wechseln. „Ich bin leider auf sie aufgelaufen, weil sie unglaublich stark in das Rennen gestartet ist. Das ist Pech. Ich musste mich sogar aufrichten und habe dadurch Schwung und viel Zeit liegen gelassen“, fügte Herzog an. Fast eineinhalb Sekunden verlor sie durch den Wechsel, landete dadurch knapp außerhalb der Top Ten.
Der Sieg ging an die US-Amerikanerin Brittany Bowe, die in 1:14.34 einen neuen Bahnrekord in der M-Wave aufstellte. Die aktuelle Weltmeisterin über 1.000 Meter, sie gewann vor zehn Monaten die Goldmedaille vor Herzog in Inzell, sicherte sich damit auch den dritten Weltcupbewerb über 1.000 Meter in der aktuellen Saison. Zweite wurde die starke japanische Allrounderin Miho Takagi vor der Niederländerin Sanneke de Neeling. Vierte wurde Nao Kodaira vor Kachanova. „Ohne den schlechten Wechsel wäre ich wohl Sechste geworden. Bis 750 Meter war der Lauf super und auch das Podium wäre nicht weit entfernt gewesen“, war sich Österreichs Sportlerin des Jahres sicher.
Vor der Weihnachtspause und den danach folgenden Europameisterschaften Anfang Jänner in Heerenveen wartet am Sonntag in Nagano aber noch ein Lauf über 500 Meter auf die 24-Jährige: „Es ist das letzte Rennen eines für mich sehr erfolgreichen Jahres 2019. Ich bin topmotiviert und werde voll Angreifen. Der Schlüssel zum Erfolg wird sicher ein schneller Start sein“. Im Gesamtweltcup über 1.000 Meter liegt Herzog nach den drei Bewerben auf dem sechsten Rang.
Ergebnis 4. Weltcup in Nagano, JPN
1.000 Meter Frauen (Samstag):
1. Brittany BOWE (USA) 1:14.34
2. Miho TAKAGI (JPN) 1:14.89(4)
3. Sanneke DE NEELING (NED) 1:14.89(7)
11. Vanessa HERZOG (AUT) 1:16.70
Österreichs Teilnehmer 4. Weltcup in Nagano, JPN:
Vanessa Herzog (ESC Otrouza)
Programm 4. Weltcup in Nagano, JPN:
Sonntag:
500 Meter Frauen (mit Vanessa Herzog) *
1.000 Meter Männer
Teamverfolgung Frauen
5.000 Meter Männer
* Rennen live auf ORF Sport+ um 08:05