Im Windschatten von Vanessa Herzog, Österreichs Sportlerin des Jahres, zeigten die jungen Eisschnellläufer im Nachwuchs des Österreichischen Eisschnelllauf Verbandes am Wochenende internationale Topleistungen. So gewann Gabriel Odor, zuletzt Zehnter bei seiner Weltcuppremiere am vorigen Wochenende im Massenstart von Minsk, gewann die 3.000 Meter beim Juniorenweltcup in Enschede und wurde Dritter über 1.500 Meter. Beim Skatespecials Cup in Inzell, einem von Europas größten Jugendrennen, wiederholte die 13-jährige Jeannine Rosner ihren Vorjahreserfolg und gewann in ihrer Altersklasse nicht nur die Wettbewerbe über 500 und 1.000 Meter, sondern sicherte sich auch die Gesamtwertung.
„Die Rennen waren sehr gut, wenn auch die Technik noch nicht so sauber war, wie ich mir das Vorstelle. Die Ergebnisse passen aber perfekt“, berichtete Odor aus den Niederlanden, wo er die die versammelte Juniorenelite um fast zwei Sekunden auf die Plätze verwies. Über 1.500 Meter am Sonntag platzierte er sich als Dritter, lediglich 76 Hundertstel hinter dem Norweger Peder Kongshaug und sechs Hunderstel hinter dem Russen Pavel Taran. „Die Zeiten waren gut, vor allem nach dem intensiven Programm der letzten Wochen“, fügte der Grinzener an.
Eine Klasse für sich war in Inzell, der zweiten Heimat von Österreichs Eisschnellläufern die 13-Jährige Jeannine Rosner, die in ihrer Altersklasse die in diesem Jahr fünftschnellste Zeit der Welt lief über 1.000 Meter sowie die siebtschnellste Zeit über 500 Meter. Im internationalen Vergleichswettkampf gegen ihre Konkurrentinnen aus Deutschland, Polen, Ungarn, Tschechien, Schweiz und der Ukraine verteidigte die Innsbruckerin ihren Gesamtsieg aus dem Vorjahr und gewann beide Distanzen und wurde Dritte über 300 Meter.
Ihre noch jüngere Vereinskollegin Laura Kreyer wurde in Inzell Gesamtzweite der Altersklasse E1, die beiden Wörgler Lina Petutschnigg (E2) und Alexander Farthofer (C2) rundeten als Gesamtvierte und Gesamtsechster ein starkes rot-weiß-rotes Ergebnis in der Max-Aicher-Arena ab. Alle vier Athleten sind Teil des im letzten Jahr gegründeten Jugendnationalteams, welche die Nachwuchsarbeit der Kärntner und Tiroler Vereine bündelt. Neben den internationalen Wettkämpfen absolvieren die Athleten Trainingskurse und Trainingslager um gemeinsam an die anstehenden Aufgaben im Juniorenweltcup herangeführt zu werden. Das große Ziel des Verbandes ist es, eben jene starken Jugendläufer im Hinblick auf das 2022 in der Innsbrucker Olympiaworld ausgetragene Juniorenweltcupfinale sowie die Juniorenweltmeisterschaften, die eine Woche danach im Olympischen Oval stattfinden werden, heranzuführen.