Die ganze Woche über das Thema Nummer Eins unter den Eishockeyfans, hielt das prestigeträchtige Derby zwischen Telfs und Silz was es versprach. Viele Tore, hohes Tempo und natürlich durften auch Emotionen nicht fehlen. Die mündeten knapp vor der ersten Drittelpause in eine kurze Rangelei. Ansonsten konzentrierten sich sowohl Spieler als auch Fans auf das Geschehen am Eis, welches die „Silzbulls“ letztlich mit 7:4 für sich entschieden.
Schon eine halbe Stunde vor Spielbeginn war die Kuppelarena in Telfs gut gefüllt. Letztlich ließen sich etwas mehr als 500 Zuschauer den großen Revierschlager nicht entgehen. Darunter auch zahlreiche Fans aus Silz. Die sahen, wie ihre Bullenherde im ersten Drittel regelrecht durch die Arena gescheucht wurde. Einen Angriff um den anderen trugen die Knights vor. Krumpl & Co. feuerten aus allen Rohren. Doch schon in dieser Phase des Spiels war zu sehen, dass der Sieg nur über eine Person führt: Marco Repitsch. Der „Hexer“ im Silzer Gehäuse bestätigte einmal mehr seinen Ruf als bester Goalie der Liga. Dass es torlos in die erste Pause ging, war größtenteils sein Verdienst.
Ab Mitte des zweiten Drittels begannen sich die Spielanteile zu verlagern. Auch weil bei den mit nur elf Feldspielern angetretenen Gastgebern zusehends die Kräfte schwanden, und Glücksgöttin Fortuna den Rittern die kalte Schulter zeigte. Symptomatisch die 29. Spielminute: Nur 16 Sekunden nach dem 1:1-Ausgleichstreffer durch Andreas Strobl, gelang Silz aus einer alles andere denn zwingenden Situation die neuerliche Führung. Torhüter Dominique Wolk machte beim Treffer von Daniel Ljubic nicht die glücklichste Figur.
Dass die Moral bei den Rittern stimmt, bewiesen diese im Schlussdrittel. Aussichtslos 1:5 hinten gelegen, pirschten sich die Hirn-Schützlinge bis auf 4:5 heran. Letztendlich alles vergebliche Liebesmüh, weil Silz die sich bietenden Räume in der Schlussphase geschickt zu nutzen wusste.
Telfs-Headcoach Florian Hirn zog trotz der Derbypleite ein positives Resümee. „Natürlich ist die Enttäuschung groß. Andererseits muss man auch die Entwicklung sehen, welche die Mannschaft macht. Im ersten Drittel waren wir klar besser. Auch weil Silz sehr viel zugelassen hat. Und im Schlussdrittel hat die Mannschaft richtig Moral bewiesen.“
Dass es dennoch nicht zu Zählbarem langte, schrieb Hirn auch dem in gewissen Situationen fehlenden Quäntchen Glück und der äußerst dünnen Kaderdecke – im Derby standen ihm lediglich elf Feldspieler zur Verfügung – zu. „Die teils dummen Gegentore haben weniger mit Stellungsfehlern oder schlechtem Zweikampfverhalten zu tun. Es ist einfach so, dass wenn du andauernd am Eis stehst, dir langsam der Saft aus geht und du auch im Kopf müder wirst.“
Telfs – Silz 4:7 (0:0, 1:3, 3:4). Torfolge: 0:1 Gelfanov (22.), 1:1 Strobl (29.), 1:2 Ljubic (29.), 1:3 Gelfanov (38.), 1:4 Simperl (41.), 1:5 Simperl (43.), 2:5 Kuprian (44.), 3:5 Csics (48.), 4:5 Piffer (54.), 4:6 Simperl (58.), 4:7 Gelfanov (58.). Strafminuten: 37:35. Schüsse aufs Tor: 33:39.
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