Viel spannender hätte ein Krimi des bekannten Filmregisseurs Alfred Hitchcock auch nicht sein können, als es der erste Kampf im Bundesliga-Kreuzfinale zwischen dem RSC Inzing und dem KSK Klaus war. Vor ausverkauftem Haus – einige Zuseher verfolgten die Kämpfe sogar von außerhalb der Halle durch eine Glasscheibe – setzten sich die Hausherren knapp mit 30:26 durch. Zumindest vorübergehend: denn die Vorarlberger haben noch die Möglichkeit, den Kampf in der Klasse bis 88 Kilogramm neu austragen zu lassen, zumal ein Kader-Ringer bei der zeitgleich stattfindenden U-23-Weltmeisterschaft in Budapest im Einsatz war.
Nichts desto trotz werden sich die RSCI-Anhänger noch länger an diesen denkwürdigen Abend zurückerinnern. Dabei verlief der Auftaktkampf alles andere denn wunschgemäß. Jakob Saurwein musste mit einer Verletzung unbestimmten Grades in die Klinik gebracht werden. Die Erleichterung, als der RSCI-Athlet später in die Halle zurückkehrte, war groß.
Im darauffolgenden Kampf lieferte der erst 18-jährige Timon Haslwanter das Highlight des Abends. Er donnerte seinen fast 120 kg schweren Gegner Johannes Ludescher gleich zu Beginn zweimal mit einer Vierer-Wertung auf die Matte, blickte mit einem Auge schon einem Sensationssieg entgegen. Doch der routinierte Ludescher holte Punkt um Punkt auf, hatte am Ende mit 12:10-Punkten knapp das bessere Ende für sich.
Eine Klasse für sich war der Neuzugang aus Armenien, Razmik Misakyan. Misakyan gewann gegen Lukas Lins durch technische Überlegenheit. Daniel Gastl sorgte mit einem 3:2-Sieg gegen Freistil-Spezialist Dominic Peter für den nächsten Sieg. Auch Dario Habel fand wieder zu altgewohnter Stärke zurück. Nach einem besonnenen Kampf stand gegen Hizir Dorsuev ein 8:3.
Während Benjamin Greil bis 88 Kilogramm einen Team-Zähler holte, gelang Schamil Feitl in der Klasse bis 77 Kilogramm ein klarer Sieg über Simon Hartmann.
In der Grecorunde holten Aker Al Obaidi, Michael Wagner sowie Daniel und Lukas Gastl wichtige Punkte.