Die österreichischen Naturbahnrodler zählen zu den weltweit stärksten. Damit das auch in Zukunft so bleibt, wurde jetzt die Kaderstruktur verändert. Im Weltcup-Kader stehen weiterhin arrivierte Athleten rund um den mehrfachen Weltcup-Gesamtsieger Thomas Kammerlander.
Darunter gibt es den Junioren-Weltcup-Kader, der auf zwölf bis 14 Athleten beschränkt wird. Und dann folgt noch ein Anschluss- bzw. Hoffnungskader Ost und West mit eigenen Stützpunkttrainern. Dort geht es vor allem darum, dass Nachwuchsathleten, für die es noch nicht ganz für Weltcupeinsätze reicht, in der Sportart gehalten und intensiv betreut werden.
Nationaltrainer Gerald Kammerlander: „Wir haben vor vier bis fünf Jahren intensives Scouting betrieben und sind mit dem Naturbahnrodelsport auch an die Schulen gegangen. Interessierte Kinder haben wir genug gefunden. In der Folge ging es darum, die einzelnen Vereine zu stärken, damit der Nachwuchs auch die nötigen Trainingsmöglichkeiten vorfindet.“
Alleine in Tirol sollen es spätestens im kommenden Jahr zehn Vereine sein, in denen das Rodeln auf Naturbahnen wettbewerbsmäßig ausgeübt werden kann.
Höhepunkt in der kommenden Saison wird für erwachsenen Athleten neben dem Weltcup die Europameisterschaft in Moskau sein, bei der Thomas Kammerlander den Hattrick schaffen könnte. „Dahinter haben wir mit Michael Scheikl und Florian Glatzl Athleten, die ebenfalls jederzeit den Sprung in die Medaillenränge schaffen können“, sagt Gerald Kammerlander. Der durch Tina Unterberger und Michelle Diepold auch wieder bei den Damen auf Spitzenplätze hofft.
Etwas schwierigere Zeiten kommt auf Österreichs Team vorerst im Doppelbewerb zu. Gleich drei arrivierte Paarungen – zuletzt Rupert Brüggler und Tobias Angerer – haben aus privaten oder Altersgründen in der jüngsten Vergangenheit ihre Karrieren beendet. Kammerlander: „In diesem Bewerb müssen wir jetzt einmal mit etwas magereren Zeiten rechnen. Aber wir bauen bereits drei Junioren-Doppel für eine erfolgreiche Zukunft auf.“