„Das beste Werkzeug ist nur so gut, wie der Handwerker, der es benutzt.“ Ein Sprichwort, das in vielerlei Hinsicht den berühmten Nagel auf den Kopf trifft. Etwa wenn sich unsere Lieblingsnachbarn trotz Navi auf einen Waldweg verirren. Oder wenn der TFV, gut gemeint, eine „Spätgeborenen-Regelung“ im Nachwuchsbereich einführt, und diese von einigen Trainern ad absurdum geführt wird. Zur Erklärung: so dürfen etwa in den Spielklasse U8 bis U12 jeweils zwei Spätgeborene eine Altersklasse tiefer spielen. Heißt: ein U10-Spieler, der ob seines Leistungsniveaus in seiner angestammten Mannschaft nur selten zum Einsatz kommt, könnte bei den Jüngeren der U9 mit kicken. Ein guter Gedanke, um weniger talentierten Kindern zu mehr Spielpraxis zu verhelfen. Die Realität ist allerdings eine andere. So spielen jetzt vermehrt die „guten Älteren“ zusätzlich noch bei den Jüngeren und sind teilweise an einem Spieltag bis zu dreimal im Einsatz. Und warum? Weil gewinnen im Kindersport schließlich das Wichtigste ist. Meint zumindest manch Erwachsener.