Gut in Form zeigten sich Österreichs Eisschnellläufer bei ihren ersten Saisonwettkämpfen im bayerischen Inzell, knapp einem Monat vor den Weltcupauftakt in der weißrussischen Hauptstadt Minsk. Weltmeisterin Vanessa Herzog gewann souverän ihre Rennen am Samstag über 500 und 1.000 Meter, Juniorenweltmeister Gabriel Odor überzeugte mit einem achten Rang über 3.000 Meter im stark besetzten Rennen, bei dem der Sieg an 5.000 Meter Weltmeister Sverre Lunde Pedersen aus Norwegen ging.
„Gleichzeitig war es ein neuer nationaler Juniorenrekord“, freute sich der 19-Jährige, der in knapp einem Monat sein Weltcupdebüt in Minsk geben wird. In 3:47.91 lief er die zweitschnellste Juniorenzeit des Jahres auf dieser Distanz und feierte einen Laufsieg gegen den zweifachen Weltmeister Arjan Stroetinga aus den Niederlanden. „Ich habe gleich zu Beginn eine starke Runde vorgelegt und bin dann relativ konstant gelaufen. Es ist super die Saison mit einem solchen Rennen zu beginnen, wenn auch der Lauf technisch noch nicht so sauber war“, berichtete der junge Tiroler.
In einem Monat wird der Grinzener, der im letzten Jahr Österreichs erster Goldmedaille bei den männlichen Junioren in der Geschichte holte, zum ersten Mal im Weltcup an den Start gehen. „Ich freue mich schon darauf“, blickte er voraus. Danach wechselt er wieder zu den Junioren, wo eine Woche darauf der zweite Juniorenweltcup der Saison in Enschede stattfinden wird.
Gleich mit der schnellsten Zeit, die in dieser Saison auf das Eis gelegt wurde bei den Frauen, startete Vanessa Herzog. Die Wahlkärntnerin blieb in 37.62 Sekunden nur eine halbe Sekunde unter ihrem, im Februar bei den Weltmeisterschaften aufgestellten, Bahnrekord. Die 24-Jährige fühlte sich auf Anhieb wieder wohl in jener Halle, wo sie vor acht Monaten die Goldmedaille über 500 Meter und die Silbermedaille über 1.000 Meter errang.
Nach ihrem Europameistertitel und dem Gewinn des Gesamtweltcups über 500 Meter unterstrich sie ihre Vormachtstellung in Europa schon gleich im ersten Wettkampf. Sie war in Inzell um eine halbe Sekunde schneller als die Niederländerin Michelle De Jong, die sich den zweiten Platz sicherte. Auch über 1.000 Meter siegte Herzog bei der Internationalen Saisoneröffnung in einer Zeit von 1:15.45 Minuten.
„Es ist ein guter Auftakt für mich, trotzdem verspüre ich noch Luft nach oben, vor allem über 500 Meter. Die Runden am Fünfhunderter und am Tausender gehen sicher noch schneller, aber für den Anfang der Saison passt das sehr gut“, resümierte die 24-Jährige.