So einen Selbstfaller der eigenen Mannschaft dürften die Fans der SPG Silz/Mötz wohl noch nie erlebt haben! Es war wahrlich unglaublich, was sich da am Sonntagnachmittag am Platz im Pirchet in der Tiroler-Liga-Partie gegen Volders abspielte. Einmal mehr Benjamin Kraft hatte die SPG nach mustergültigem Zuspiel von Luka Dzidziguri schon in der dritten Minute in Führung gebracht. Der wiedererstarkte Torjäger Daniel Fischnaller legte in der 34. und 42. Minute zwei Treffer zum 3:0-Halbzeitstand nach.
Der Sieg schien in trockenen Tüchern. Doch in des Gegners Kabine machte Ex-Profi Michael Streiter seine Mannen noch einmal heiß: „Ich habe ihnen gesagt, dass bei der Hitze noch etwas möglich ist, wenn wir unsere Fitness ausspielen.“
Und genau das taten die Volderer – holten Tor um Tor auf und erzielten in der 88. Spielminute den Siegtreffer zum 4:3 aus ihrer Sicht.
Während die SPG-Spieler mit hängenden Köpfen in der Kabine saßen, rang Trainer Aleksandar Matic nach Worten: „Es ist schwer, das jetzt zu analysieren. Es darf jedenfalls nicht sein, dass wir so aus dem Konzept kommen, nur weil Luka Dzidziguri zur Halbzeit angeschlagen in der Kabine bleibt. Die Volderer haben uns dann einfach überlaufen. Wir hatten überhaupt keine Chance mehr. Deshalb geht das Ergebnis auch voll in Ordnung.“
Streiter war wiederum besonders glücklich. „Die Comeback-Qualitäten meiner Mannschaft sind überragend. Und heute habe ich auch mehrfach an meinen verstorbenen Freund Gischi Westerthaler gedacht, den wir im vergangenen Jahr hier am Platz verabschiedet haben. Ich bin froh, dass ich ihn heute mit einem guten Gefühl verlassen kann.“
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