Am ersten Tag des Weltcup-Doppelevents im Rennrodeln auf Naturbahnen in Obdach-Winterleiten holten aus österreichischer Sicht die Damen die Kastanien aus dem Feuer. Riccarda Ruetz steigerte sich wieder einmal enorm gegenüber ihren Trainingsfahrten und zementierte mit dem neuerlichen zweiten Platz hinter Seriensiegerin Evelin Lanthaler ihre Rolle als Thronfolgerin der Südtiroler Seriensiegerin. In der Gesamtwertung ist ihr Rang zwei nicht mehr zu nehmen.
Auch Tina Unterberger machte mit ihrem dritten Rang einen wesentlichen Schritt, um nach dem morgigen Finale auch in der Gesamtwertung wieder am Podest zu stehen.
Nicht nach Wunsch verlief bei warmen Temperaturen und leichtem Regen am Samstag das Rennen für Österreichs Herren. Florian Markt war als Sechster bester des Teams. Die Lokalmatadoren Sebastian Feldhammer und Michael Scheikl folgten unmittelbar hinter ihm auf den Rängen 7 und 8. Lukas Mark klassierte sich auf Rang 12.
In der Gesamtwertung liegt Scheikl nun vor dem morgigen Finale auf Platz 5. Auf den Drittplatzierten Fabian Brunner, der das heutige Rennen gewann, fehlen ihm 31 Zähler.
Im Rennen der Doppelsitzer mussten sich Maximilian Pichler und Nico Edlinger nach einigen Fehlern diesmal mit Rang 4 begnügen. In der Gesamtwertung hielten sie aber ihren zweiten Platz hinter Matthias Lambacher und Peter Lambacher aus Südtirol.
Riccarda Ruetz: „Erfreulicherweise ist es mir wieder gelungen, mich im Vergleich zum Training deutlich zu steigern. In Summe ist es heute wirklich super gelaufen. Ich hatte auch mit den Bedingungen keine Probleme. Am Sonntag kann ich jetzt locker fahren, will da nochmal mein ganzes Potenzial abrufen.”
Tina Unterberger: „Dafür, dass das heute mit warmen Temperaturen, teilweise leichtem Regen und einer davon rinnenden Bahn überhaupt nicht meine Bedingungen waren, kann ich mit dem dritten Rang sehr zufrieden sein.”
Florian Markt: „Im ersten Lauf sind wir mit dem Material ziemlich daneben gelegen. Da hab’ ich mich als Elfter gerade noch für den zweiten Run qualifizieren können. In dem haben wir dann ganz was anderes probiert. Und die vierte Laufzeit zeigt, dass das gut aufgefangen ist. Fahrerisch wäre sogar noch etwas mehr drinnen gewesen.”
Michael Scheikl: „Natürlich sind die Bedingungen schwierig, aber für alle gleich. Letztlich war das heute eine mittelschwere Katastrophe. Ich fühle mich auf der Rodel nicht richtig wohl, komm’ nicht wirklich ins Fahren. Jetzt geht’s vor allem darum, für das Rennen am Sonntag den Kopf frei zu bekommen.”
Maximilian Pichler: „Der obere Bereich ist gut gewesen. Für unten haben wir uns aber beim Material vertan. Außerdem sind zu viele Fehler passiert. Vor allem mit einem Bandencrash in der Zielkurve haben wir uns die Zeit kaputt gemacht. Am Sonntag werden wir aber nochmal voll angreifen.”
Fotos: ÖRV