Zwei Dinge sind in dieser Weltcup-Saison im Rennrodeln auf Naturbahnen bei den Damen so gut wie fix: Evelyn Lanthaler (Ita) fährt in einer eigenen Liga – hinter ihr gelingt es der jungen Sellrainerin Riccarda Ruetz immer wieder, just in den Rennläufen ihre besten Leistungen zu zeigen. Am Samstag im Jaufental wurde es zwischen Rang 2 und 3 extrem knapp. Am Ende hatte Ruetz auf die Drittplatzierte Tina Stuffer (Ita) sechs Hundertstel Vorsprung. Lieferte damit auch eine tolle Generalprobe für die am Sonntag anstehende Europameisterschaft ab.
Tina Unterberger aus Oberösterreich arbeitete sich im zweiten Lauf auf einer von ihr ungeliebten Bahn von Rang 7 noch auf Platz 4 vor. Aufs Podest fehlten ihr am Ende 16 Hundertstel. Die jungen Tirolerinnen Naomi Thöni und Hannah Nagele klassierten sich auf den Positionen 7 und 8.
15 Hundertstel am Podest vorbei
Nach Zwischenrang 6 nach dem ersten Lauf hatte Michael Scheikl im zweiten Run zum Angriff geblasen – kam mit der drittschnellsten Laufzeit an Daniel Gruber (Ita) und Stefan Federer (Sz) noch vorbei. Das Podest verfehlte er leider um 15 Hundertstel. Auf dem stand letztlich mit Patrick Pigneter, Fabian Brunner und Matthias Lambacher ein Südtiroler Triumvirat.
Miguel Brugger klassierte sich auf Rang 8, Florian Markt unmittelbar dahinter auf Platz 9. Sebastian Feldhammer landete auf dem 11. Rang.
Riccarda Ruetz: „Im Training lief es noch nicht rund, aber bis zum Rennen ist es sich dann wieder ausgegangen. Der erste Lauf heute war top. Im zweiten hab’ ich dann im unteren Teil ein paar Löcher gefunden. Da ist es nochmal eng geworden. Mit den Rennen in den vergangenen Wochen kann ich sehr zufrieden sein. So darf’s gerne auch bei der Europameisterschaft am Sonntag weiter gehen.”
Tina Unterberger: „Es ist nicht einfach zur Zeit, aber wir nähern uns an. Der zweite Lauf heute war eh versöhnlich. Die 16 Hundertstel wären aber schon irgendwo drinnen gewesen. Deshalb ärgert es mich ein wenig, dass ich das Podest verpasst habe.”
Michael Scheikl: „So richtig kann ich nach dem heutigen Rennen kein Fazit ziehen. Es hat einfach die Selbstverständlichkeit etwas gefehlt. Der zweite Lauf ist aber auf die morgige EM hin ein wahnsinniger Befreiungsschlag gewesen. Ich werde versuchen, voll zu attackieren.”
Fotos: ÖRV/Ebermann