Vier Rennen binnen vier Tagen: Die vergangene Woche hatte es für die Inzinger Bob-Pilotin Lea Haslwanter durchaus in sich. Doch der Aufwand hat sich gelohnt. Nach eher durchwachsenen Leistungen in Lillehammer und Altenberg gelang der 24-Jährigen auf der Olympia-Bobbahn von St. Moritz-Celerina der Turnaround.
Dabei lief es beim zum Europacup zählenden Monobob-Rennen am Donnerstag noch nicht ganz nach Wunsch, stand am Ende der 14. Rang. Auf die Top Ten fehlten 1,03 Sekunden – auf Siegerin Debora Annen aus der Schweiz 2,88 Sekunden. Weitaus besser lief es am Freitag im Zweierbob. Gemeinsam mit Partnerin Linda Braun – die aus Rinn stammende Anschieberin absolvierte ihren erst sechsten Lauf – fuhr Haslwanter auf den guten zehnten Platz.
Höhepunkt der Rennwoche im Schweizer Nobel-Skiort waren allerdings die am Wochenende ausgetragenen Junioren-Weltmeisterschaften. Nach dem zehnten (Zweierbob) bzw. 13. Platz (Monobob) aus dem Vorjahr, ging es platzierungstechnisch diesmal noch eine Spur weiter nach vorne. Im Monobob-Bewerb fuhr die Inzingerin auf den beachtlichen achten Rang. Auf Siegerin Debora Annen – verwies die Deutsche Diana Filipszki um 1/100 Sekunde auf Rang zwei – fehlten 1,87 Sekunden, auf Edelmetall 1,29 Sekunden. „Trotz des sehr langsamen Eises waren das meine zwei besten Fahrten auf dieser Bahn. Auch mit der Startzeit war ich, trotz eines kleinen Fehlers sehr zufrieden.“
Noch weiter nach vorne ging es im abschließenden Zweier-Bob-Bewerb. Gemeinsam mit der etatmäßigen Anschieberin Ina Kannenberg landete die 24-Jährige auf Platz sieben – auf Bronze fehlten 1,5 Sekunden. „Technisch gesehen waren die beiden Fahrten sehr gut. Auch von der Linie her hat es gut gepasst. Nur mit der Platzierung bin ich nicht ganz zufrieden. Die spiegelt meiner Ansicht nach die Leistung nicht ganz wieder. Ein Platz unter den Top 6 wäre schon schön gewesen.“ Auf diesen fehlten lediglich 23/100 Sekunden. Die waren dann auch schnell gefunden. „Beim Start wäre mehr drinnen gewesen. Aber grundsätzlich bin ich voll zufrieden.“
Der Formaufbau für den nächsten Saison-Höhepunkt, die Junioren-Europameisterschaften Anfang Februar auf der Heimbahn in Innsbruck-Igls, scheint jedenfalls zu passen. „Ich habe noch recht wenig Fahrten in Igls absolviert und muss daher erst mal schauen wie ich zurecht komme. Aber ein Platz unter den ersten Sechs ist schon mein Ziel“, so die Inzingerin.