Die Grantaubahn in Umhausen war am Samstag beim Weltcup im Rennrodeln auf Naturbahnen in Südtiroler Hand. Bei den Herren ging der Sieg an Patrick Pigneter, bei den Damen war Evelin Lanthaler nicht zu schlagen.
Scheikl holt Platz drei
Der Steirer Michael Scheikl lag nach dem ersten Lauf hinter Florian Clara noch vor Pigneter auf Rang zwei. Der vielfache Weltcup-Gesamtsieger aus Völs am Schlern legte allerdings im zweiten Durchgang eine Fabelzeit hin, an der sich Clara und Scheikl die Zähne ausbissen. Der Teamlader Österreichs landete schließlich auf dem dritten Rang.
Stark die Leistung von Scheikls jungem steirischen Landsmann Sebastian Feldhammer, der sich auf Rang sieben klassierte.
In der Gesamtwertung konnte Pigneter seine Führung ausbauen, liebt mit 285 Zählern an der Spitze. Dahinter ist es zwischen Clara (215), Daniel Gruber (210) und Scheikl (201) extrem eng.
Ruetz zurück am Podium
Platz zwei in Kühtai, in Laas mit Rang vier das Podium knapp verfehlt: Am Samstag in Umhausen kehrte die Sellrainerin Riccarda Ruetz wieder aufs Siegertreppchen zurück. Sie musste sich nur der einmal mehr überlegenen Siegerin Evelin Lanthaler geschlagen geben. Hinter ihr arbeitete sich Ruetz nach Zwischenrang vier noch auf den zweiten Platz vor, ließ Lanthalers Südtiroler Landsfrau Daniela Mittermair hinter sich.
In der Weltcup-Gesamtwertung liegt Ruetz ebenfalls auf Platz drei, mit 15 Zählern Vorsprung auf Mittermair. Und am kommenden Wochenende kämpft sie neuerlich auf der Grantaubahn mit Jenny Castiglioni aus Südtirol um den Gesamtsieg im Junioren-Weltcup.
Die aktuell Gesamtvierte, Tina Unterberger, aus Oberösterreich, rodelte am Samstag in Umhausen auf Rang sieben.
Doppel holt ersten Weltcupsieg
Nach zwei zweiten und einem dritten Platz war es für die Steirer Maximilian Pichler und Nico Edlinger am Samstag in Umhausen soweit: Sie gewannen den Doppel-Eliminator-Wettbewerb vor den Südtirolern Tobias Paur/Andreas Hofer und Matthias Lambacher/Peter Lambacher. Holten damit 100 Punkte für die Gesamtwertung.
Michael Scheikl: „Grundsätzlich nehme ich das Podest gerne mit. Es war ein hartes Rennen. Die Laufzeit von Patrick im zweiten Lauf war richtig stark. Da muss ich noch etwas in die Trickkiste greifen, um mithalten zu können. Am Sonntag in Eliminator gibt es nur volle Attacke.”
Sebastian Feldhammer: „Das ist natürlich ein tolles Ergebnis. Heute hat’s richtig gut gepasst. Die Trainingsfahrten waren noch richtig hart und haben einiges an Kopfzerbrechen bereitet. Das hat sich aber bezahlt gemacht. Denn ich habe mich im Rennen auf der Rodel richtig wohl gefühlt.”
Riccarda Ruetz: „Ich freue mich voll, dass ich wieder am Podium stehe – vor allem hier in Umhausen. Die Grantau ist eine der schwierigsten Bahnen, wo man viel Routine braucht. Nach dem ersten Lauf haben nur ein paar Hundertstel aufs Podium gefehlt. Es hieß also, nochmal voll angreifen. Zum Glück hat es geklappt. Morgen im Eliminator werde ich versuchen, im Rhythmus zu bleiben. Es werden hoffentlich viele Läufe für mich.”
Tina Unterberger: „Meine Hassliebe zur Grantau bleibt erhalten. Im ersten Lauf ist gar nichts weitergegangen. Dann haben wir die Schienen gewechselt und sind vom Setup her in eine ganz andere Richtung gegangen. Der Lauf war aber wieder nicht fehlerfrei. Mir fehlen schlichtweg Trainingsfahrten, die neben der Arbeit nicht möglich sind. So sind wir gezwungen, direkt an den Rennwochenenden auszutesten. Und das kann halt schwer in die Hose gehen. Jetzt dürfen wir uns vor dem Eliminator am Sonntag eine Nacht lang weiter Gedanken machen, an welchen Schrauben wir drehen sollen.”
Maximilian Pichler: „Am Freitag hatten wir noch einige Fehler in unserem Lauf. Die konnten wir heute ausmerzen und haben es so ganz nach oben aufs Podest geschafft. Der erste Weltcupsieg freut uns natürlich enorm.”
Ergebnisliste Doppel Eliminator
Fotos: ÖRV/Ebermann