ÖRV/Ebermann

ÖRV-Asse mit breiter Brust

Nach ihrer Rückkehr aus Übersee und ein paar besinnlichen Tagen daheim, sind die ÖRV-Asse am Neujahrstag nach Nordrhein-Westfalen ins Sauerland übersiedelt, wo am bevorstehenden Wochenende in Winterberg die dritte Runde im Rodel-Weltcup 2023/24 absolviert wird. Neben den vier Disziplinenrennen ist eine weitere Team-Staffel ausgeschrieben, insgesamt 125 Schlitten aus 22 Nationen haben gemeldet.

Gutes Pflaster

In der Vorsaison wurde in Winterberg zwei Mal um Weltcuppunkte gerodelt, speziell das Weltcupfinale 2022/23 ist den Schützlingen von ÖRV-Cheftrainer Christian Eigentler in allerbester Erinnerung. Dank Madeleine Egle und Lisa Schulte gab es erstmals seit 1997 wieder einen ÖRV-Zweifachsieg im Einsitzer, Selina Egle und Lara Kipp gewannen die Konkurrenz im Damen-Doppelsitzer. Die Herren steuerten drei weitere Podestplätze bei, zudem gelang den ÖRV-Assen in der VELTINS-Eisarena beim Saisonabschluss im vergangenen Februar der Sieg in der Team-Staffel.

Dank des gelungenen Saisonstarts in Nordamerika, wo im Dezember in Lake Placid und Whistler drei Siege und neun weitere Podestplätze eingefahren wurden, ist das Selbstvertrauen und damit auch die gute Laune im ÖRV-Lager am Punkt. Speziell bei den Doppelsitzern, wo Selina Egle und Lara Kipp bei den Damen ebenso im Gesamtweltcup führen, wie Thomas Steu und Wolfgang Kindl bei den Herren. Das neu formierte Duo rodelte bei den bisherigen drei Rennentscheidungen jeweils auf Rang zwei, was angesichts der Premierensaison und der Doppelbelastung für Wolfgang Kindl, der auch im Einsitzer antritt, nicht hoch genug einzuschätzen ist.

In Bestbesetzung

Mit Kindl, der das Training am Mittwoch und Donnerstag mit vier Bestzeiten klar dominierte, Weltmeister Jonas Müller, Nico Gleirscher, hinter Max Langenhan (GER) und Müller auf Rang drei im Gesamtweltcup, sowie Olympiasieger David Gleirscher, treten die Herren in Bestbesetzung an. Gleiches gilt für die Damen, wo neben der Auftaktsiegerin von Lake Placid, Madeleine Egle, auch Lisa Schulte und Hannah Prock mit starken Trainingsleistungen aufzeigen konnte. Prock, die aus der Gesetztengruppe gefallen war und ihr Ticket für Winterberg im heutigen Nationencup lösen musste, rodelte in der Qualifikation auf Platz eins. Barbara Allmaier belegte im Nationencup den starken fünften Rang und ist damit ebenfalls für das morgige Weltcupentscheidung der Damen qualifiziert. Noah Kallan, der den Nationencup nutzt, um Rennpraxis auf höchstem Niveau zu sammeln, legte mit Rang zehn eine weitere Talentprobe ab. Das Startkontingent im Weltcup ist im Einsitzer mit vier Schlitten limitiert. Im Doppelsitzer haben beim ersten Weltcupeinsatz im neuen Jahr neben Steu/Kindl auch Yannick Müller/Armin Frauscher und Juri Gatt/Riccardo Schöpf ihren fixen Startplatz, Egle/Kipp sind bei den Damen ebenfalls gesetzt. Das Rennwochenende wird am Samstag von den Entscheidungen im Doppelsitzer und den Damen eröffnet. Am Sonntag folgen die Herren und eine weitere Team-Staffel.

Barbara Allmaier qualifizierte sich für das Weltcuprennen in Winterberg.

Christian Eigentler: „Wir haben die Weihnachtspause gut nützen können, das Training so dosiert, dass auch die Regeneration nicht zu kurz gekommen ist und zudem die Materialtests in Igls weiter vorangetrieben. Das Bahntraining in Winterberg war ebenfalls sehr positiv, allerdings rechnen wir an den Renntagen mit anderen Rahmenbedingungen. Unter der Woche hatten die warmen Temperaturen, der Niederschlag und die hohe Luftfeuchtigkeit eine weiche, nachlassende Eisoberfläche zu Folge, für die Renntage sind Minusgrade und trockenes Wetter prognostiziert. Wir sind auf alles vorbereitet, wollen den Schwung vom sehr guten Saisonstart mitnehmen, in allen fünf Entscheidungen um den Sieg und das Podium mitrodeln und weiter Selbstvertrauen für die EM kommende Woche in Igls sammeln.“

Hannah Prock: „Mit meiner Leistung im Nationencup bin ich zufrieden, das Ergebnis passt, bei der Abstimmung gibt es aber noch etwas Luft nach oben. Es waren schon einige Rutschphasen dabei, diesbezüglich gilt es beim Set up noch leichte Adaptionen vorzunehmen. Die Bahn in Winterberg liegt mir, ich habe im Vorjahr hier gute Leistungen gezeigt und traue mir auch im morgigen Rennen ein Top-Ergebnis zu.“

Winterberg/ZEITPLAN:

6. Jänner 2024:

08:55 Uhr            Doppelsitzer/Damen      1. Lauf

10:00                    Doppelsitzer/Damen      2. Lauf

11:25                    Einsitzer/Damen              1. Lauf

13:00                    Einsitzer/Damen              2. Lauf

14:30                    Doppelsitzer/Herren      1. Lauf

15:45                    Doppelsitzer/Herren      2. Lauf

7. Jänner 2024:

09:25 Uhr            Einsitzer/Herren               1. Lauf

10:55                    Einsitzer/Herren               2. Lauf

13:00                    Team-Staffel

Titelbild: Hannah Prock holte sich den Sieg im Nationencup.
Fotos: ÖRV/Andreas Ebermann

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