Vor atemberaubender Bergkulisse gfand am Samstag die 11. Ausgabe des Karwendelmarschs statt. 2.500 Teilnehmer aus 29 Nationen durchquerten den größten Naturpark Österreichs. Mit dabei war auch die ehemalige deutsche Biathletin Laura Dahlmeier, die sich bei den Damen den Sieg in der 52 Kilometer langen Königsklasse mit einem neuen Streckenrekord sichern konnte. Vorjahressieger Alexander Lieb aus Weerberg gewann auch in diesem Jahr wieder den Karwendellauf der Herren.
52 bzw. 35 Kilometer galt es beim Karwendelmarsch, der sommerlichen Top-Veranstaltung, die quer durch alpines Gelände führt, zu bezwingen. Um 6 Uhr in der Früh ging es mit dem Startschuss in Scharnitz los. Die Strecke führte über den Schafstallboden, das Karwendelhaus, die Ladizalm, die Falkenhütte, Eng (Ziel der 35 Kilometer langen Route), die Binsalm, den Gramai Hochleger, die Gramaialm und die Falzturnalm bis nach Pertisau am Achensee. Von den insgesamt 2.500 Teilnehmern waren etwa 40% Frauen. Ein Drittel der Teilnehmer startete in der 52 Kilometer langen Laufklasse.
Die ehemalige Biathletin aus Garmisch-Partenkirchen Laura Dahlmeier holte mit einem Damen-Streckenrekord von 04:51:11 den Sieg in der 52 Kilometerlangen Laufklasse der Damen. Die Gesamtweltcupsiegerin der Saison 2016/17 und Doppel-Olympiasiegerin nahm zum ersten Mal beim Karwendelmarsch teil. „Der Wettkampf hat Spaß gemacht, ich habe 100% gegeben und bin jetzt auch wirklich fix und fertig. Es war auf jeden Fall eine andere Erfahrung als im Biathlon. Der Wettkampf ist hier deutlich länger, aber dafür auch legerer. Man trifft unterwegs Leute, das macht Spaß. Man kann sich beim Rennen mehr Zeit nehmen für alles rundherum. In der Früh beim Start war es so schön, als sich der Nebel gelüftet hat. Unterwegs bin ich an sehr beeindruckenden Felswänden, wie etwa dem Sonnjoch, vorbeigekommen“, schwärmt Dahlmeier und zeigt sich motiviert für eine Titelverteidigung im kommenden Jahr. Zweitplatzierte wurde Sandra Saitner, auf den dritten Platz lief Katharina Grießemer – beide aus Deutschland.
Vorjahressieger Alexander Lieb konnte seine Zeit vom letzten Jahr deutlich verbessern. Um rund 12 Minuten schneller war er heuer im Ziel. „Ich bin überglücklich, dass mir die Titelverteidigung gelungen ist. Ich bin regelmäßig im Karwendelgebirge unterwegs. Die Schlüsselstellen des Karwendelmarsches habe ich mir also nochmal genau angesehen. Den größten Vorsprung konnte ich heuer sicher im Abschnitt des Gramai Hochlegers herausholen“, so der Tiroler Sieger. Hinter ihm reihte sich Christian Stern aus Neustift im Stubai auf dem zweiten Platz ein. Knapp dahinter kam Adrian Niski aus Deutschland ins Ziel.