FIL/Galinovskis

Wechsel in die Problemzone

Die Freude ist deutlich spürbar und offensichtlich – nach dem traditionell harten und wenig abwechslungsreichen Athletik- und Spezifiktraining in den vergangenen Monaten können sich Österreichs Kunstbahn-Asse endlich in ihrem Element ausleben. Zu Beginn des siebenwöchigen Bahntrainings stand in Lillehammer die Gewöhnung ans Gerät auf dem Programm. Die Olympiabahn von 1994 ist aufgrund ihrer Charakteristik ideal für die Einfahrwoche und erste Materialtests, jetzt folgt mit Sigulda der nächste, weitaus komplexere rodelspezifische Reiz. Die 1260 Meter lange und mit 16 Kurven versehene Bahn zählt aufgrund ihrer technischen Raffinessen zu den schwierigsten im Weltcup und galt zuletzt für die ÖRV-Asse als Problemzone. 

Offene Rechnung

Die Schützlinge von Cheftrainer Christian Eigentler, die ihrem erfolgreichen Ruf in der Vorsaison mit acht WM-Medaillen sowie 14 Siegen und insgesamt 37 Podestplätzen im Weltcup eindrucksvoll gerecht wurden, mussten einzig in Sigulda Federn lassen. Nach Problemen mit der Abstimmung und Linie, schweren Stürze und Pech mit dem Material blieben die heimischen Asse sowohl im Weltcup als auch bei der Europameisterschaft in Sigulda ohne Top-3-Ergebnis. Um dem entgegenzuwirken, wird in der weiteren Saisonvorbereitung mit einer zusätzlichen Trainingswoche im lettischen Eiskanal reagiert. Diese findet im Anschluss an die Trainingstage auf der WM-Bahn in Altenberg, Ende Oktober statt.

Christian Eigentler (ÖRV-Cheftrainer): „Wir hatten in Lillehammer sehr gute Verhältnisse, konnten die Trainingszeiten auf der Bahn optimal ausnützen und haben mit den ersten Materialtests begonnen. Es lief alles wie gewünscht und nach Plan, die ersten Eindrücke waren sehr positiv. Mit Sigulda folgt nun eine andere Herausforderung, die Bahn ist pfeilschnell und technisch sehr anspruchsvoll. Wir wollen die schlechten Erinnerungen an die letzten Rennen aufarbeiten und werden uns mit den Gegebenheiten sehr intensiv auseinandersetzen. Anschließend folgen vier eisfreie Tage, an denen das Athletikprogramm in den Vordergrund rückt. Dann geht es in Altenberg weiter und anschließend wieder zurück nach Sigulda.“

Foto: FIL/Galinovskis

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