Er ist für seine Emotionen bekannt – nach seinem am Sonntag verkündeten Rücktritt als Präsident des SC Imst aber viel zu sehr Sir, um im Schleudergang Schmutzwäsche zu waschen. Zu Wort meldete sich Pepo Eisenbeutl am Montag aber doch.
„Der Hauptgrund für meinen Rücktritt ist meine Gesundheit, auf die ich mehr achten muss. Ich habe deshalb dem Vorstand erstmals schon im Frühjahr und vor wenigen Wochen neuerlich mitgeteilt, dass ich spätestens mit Jahresende ausscheide. Es wurde dann angedacht, dass ich künftig als eine Art Außenminister tätig aber nicht mehr im Alltagsgeschäft aktiv bin”, führte er einleitend aus.
Um dann einen bildlichen Vergleich zur Tierwelt zu ziehen: „Wenn dort ein Tier angeschlagen ist, versucht das andere, die Macht an sich zu reißen.”
Die Kritik zielt auf Obmann Manuel Westreicher ab. Eisenbeutl: „Er leistet viel für den Verein, hat aber zu wenig Empathie. Wir haben im Vorstand immer versucht, auf demokratische Weise Lösungen zu finden. Das war zuletzt nicht mehr der Fall. Denn Manuel hat offenbar jetzt die Meinung, dass er alleine entscheiden kann und niemandem Rechenschaft schuldig ist. In einem Verein muss aber auch der kleinste Helfer freundschaftlich behandelt werden.”
Trotz des nunmehr jähen Endes zieht die Imster Fußball-Ikone (er ist seit 1968 beim SC Imst, bekam 1970 seinen ersten Spielerpass) ein positives Fazit: „Auch wenn es jetzt plötzlich endet, war die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren durchaus erfolgreich. Ich werde dem SC als Fan erhalten bleiben und da oder dort auch einmal aushelfen, wenn Personal gebraucht wird.”
Manuel Westreicher gab sich am Montagnachmittag gegenüber sportszene.tirol gelassen: „Pepo weilt im Urlaub und soll jetzt seine freien Tage genießen. Wir haben zwischenmenschlich sicher kein Problem. Er kommt am Donnerstag zurück, dann werden wir die Thematik intern im Vorstand besprechen.”