Von CHRISTIAN NOVAK
Die geprüfte Immobilientreuhänderin und zweifache Mutter liebt das Wandern und das Reisen, vor allem aber den Fußball. Ein Zufall hat ihr die Gelegenheit eröffnet, nun Obfrau zu werden, und wegen ihrer Tochter Amelie konnte die sympathische Ötztalerin einfach nicht nein sagen.
Im Juni fand die Generalversammlung des Tiroler Fußballverbandes statt. Es traten zwei Listen an. Helene Falkner kandidierte auf der Liste von Sepp Geisler (seit 2008 Präsident). Da Jennifer Giebl und Katharina Margreiter für die Funktion der Obfrau des Frauenreferats nicht mehr zur Verfügung standen, musste diese wichtige Position neu besetzt werden. Und so kam Helene Falkner ins Spiel.
Nun ist sie nicht nur für den Mädchen- und Damenfußball im Breitensport zuständig, sondern auch bei den Mädchenauswahlen in die Entscheidungsfindung involviert. In den Auswahlen treffen die talentiertesten Mädchen aus ganz Tirol aufeinander. Die Trainings finden immer mittwochs in Kematen statt. Aktuell gibt es drei Altersklassen (U13, U14 und U15), in denen derzeit auch zwölf Mädchen aus dem Tiroler Oberland vertreten sind.
Und wie genau ist Helene Falkner (48) nun Obfrau geworden? „Meine Tochter Amelie spielt seit vier Jahren fanatisch Fußball. Im Frühjahr 2022 begann sie beim Auswahltraining in KematenNach einigen gemeinsam organisierten Events kam Auswahltrainer Michael Kunzer auf mich zu und bat mich, aufgrund meines Engagements und Organisationstalents die Stelle als Frauenreferentin im TFV zu übernehmen“, resümiert die neue Obfrau. „Es waren noch ein paar Monate bis zur Wahl und ich überlegte lange. Nach ein paar Tassen Kaffee mit Jenni, Kathi, Michael und Vize-Präsident Arno Bucher – er ist Obmann des Wahlausschusses – kam ich zur Entscheidung. Nicht zuletzt auch, weil mich meine Tochter Amelie immer wieder ermutigte. Und ich bereue es keine Sekunde. Die Kommunikation ist offen und direkt. Ich komme nicht einfach her und mache, wie es mir beliebt. Ich bin neutral, gehöre keinen Vereinen an und so werde ich es auch weiterhin halten. Man muss seine Ziele im Auge behalten. Mir ist es wichtig, die Wertigkeit des Damen- und Mädchenfußballs in Tirol (Anm.: die Jüngsten sind sechs Jahre) zu stärken. Wie in jeder Sportart gibt es auch hier eine Aufgabe im Breitensport. Egal welches Geschlecht, hier sind unsere Kinder aufgehoben.“
Mittlerweile sieht man Falkner auch in Längenfeld vermehrt am Fußballplatz. Sie hat selbst ein Jahr lang gespielt. „Das war in der Hauptschulzeit. Damals hatte Längenfeld sogar auch eine reine Mädchenmannschaft. Der Kampfmannschaftstrainer Franzelin war unser Trainer.“ Später besuchte die Obfrau drei Jahre lang die Handelsschule in Imst. In dieser Zeit durfte sie mit ihrem Vater und Bruder zwei Meistertitel am Innsbrucker Tivoli miterleben: „Das wird mir ewig in Erinnerung bleiben.“
Wenn Helene nicht am Fußballplatz oder in einem Kundengespräch ist, so trifft man sie wohl am Berg. Denn das Wandern ist neben dem Reisen eines ihrer größten Hobbys. Und was sagt die Obfrau des Frauenreferates abschließend zum Thema Damen-WM? „Die Frauen-WM war cool. Ich hab die Hälfte der Spiele gesehen und hätte mich gefreut, wenn ein Team wie Jamaika gewonnen hätte. Mein persönlicher Tipp war allerdings Brasilien. Aber England und Spanien sind ja schon viel weiter und spielen super.“
Helene Falkner ist gerne für Fragen und Infos zu Vereinen mit Damen- und Mädchenteams im Tiroler Oberland verfügbar – telefonisch unter 0664 9692857oder per Mail an info@ic-falkner.at.