IFSC/Jan Virt

Das Finale verpasst

Im ersten Weltcup nach der Kletter-WM in Bern verpassten Österreichs Kletter-Asse das Finale: Beim Lead-Bewerb in Koper (SLO) war für die rot-weiß-roten Athleten im Halbfinale Endstation. Jessica Pilz verpasste erstmals seit über einem Jahr die Top-10 im Vorstieg.

Nach der intensiven Weltmeisterschaft, bei der Jessica Pilz am Ende im olympischen Boulder & Lead-Bewerb das Ticket für die Olympischen Spiele in Paris 2024 fixieren konnte, legte die in Innsbruck lebende Niederösterreicherin eine Pause ein. Nach einer kurzen Vorbereitung kehrte sie in Koper zurück ins Wettkampfgeschehen und zeigte in der Qualifikation mit Platz sieben auf.

Das Halbfinale entwickelte sich zu einem wahren Krimi, im komplexen Mittelteil hatten fast alle Athletinnen zu kämpfen. Verschiedene Lösungsansätze waren zu sehen, jene von Pilz war im Nachhinein betrachtet nicht optimal. Mit einer Wertung von 30+ fehlte der Heeressportlerin am Ende ein Zug auf einen Platz in den Top-8 und das Finale. Mit Platz elf verpasste sie in ihrer Paradedisziplin Vorstieg erstmals seit über einem Jahr (Villars 2022) das Finale und auch die Top-10.

Mattea Pötzi schaffte es als Quali-17. ins Semifinale, in dem sie schließlich auf Rang 24 landete. Die Kärntnerin konnte auch aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht ihr volles Potenzial ausschöpfen.

Zu viel Risiko bei Scherz

Platz 24 war auch das beste KVÖ-Ergebnis bei den Herren, eingefahren von Stefan Scherz. Auf der von Beginn an knackigen Halbfinal-Route der Herren startete Scherz wie gewohnt mit viel Risiko, wurde jedoch nicht belohnt. Bei 16+ war Endstation, die Platzierung war für den Weltcup-Fünften von Chamonix nicht zufriedenstellend.

Jakob Schubert ließ den Weltcup in Koper aus, um sich Fels-Projekten zu widmen. Aktuell weilt der sechsfache Weltmeister in Norwegen, wo er das „Projekt Big“ – eine Route in einer Höhle, die noch nie durchstiegen wurde – in Angriff nimmt.

„Es ist nicht nach Plan gelaufen, das Glück war auch nicht auf unserer Seite. Nach der Quali waren wir guter Dinge, da waren wir mit drei Athleten im Halbfinale gut dabei. Dann hat es aus verschiedenen Gründen nicht gereicht. Wir werden das analysieren und weiterarbeiten“, resümierte KVÖ-Nationalcoach Fabian Leu.

Bei den Damen wurde Sandra Lettner 49., Eva-Maria Hammelmüller 52. Bei den Herren landete Jan-Luca Posch auf Rang 54.

Von 22. bis 24. September wird die Weltcup-Saison 2023 in Wujiang (CHN) mit Weltcups in Speed und Lead abgeschlossen.

Foto: IFSC/Jan Virt

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