Abgebrühtheit schlägt Verspieltheit! Der Kemater 2:1-Heimsieg über die Tirol Juniors ist relativ schnell auf den Punkt gebracht. Eiskalt wie ein Kühlschrank nutzten Abfalterer & Co. ihre Chancen, sicherten sich so trotz deutlicher spielerischer Unterlegenheit die drei Punkte.
Von Beginn weg übernahmen die „Kristallbubis“ das Kommando, erwiesen sich als enorm ballsicher und verzeichneten gefühlte 90 Prozent Ballbesitz. So richtig gefährlich wurden Mathew Collins, Sohn des britischen Pop-Sängers Phil Collins, & Co. allerdings nie. Im Gegensatz zu den „Blues“. Maximilian Plattner prüfte mit dem ersten Schuss auf des Gegners Tor (Freistoß in Minute 43) WSG-Goalie Paul Schermer. Im Zuge des anschließenden Eckballs war Sam Abfalterer per Kopf zur Stelle, stellte auf 1:0.
In Halbzeit zwei erzeugten die Hausherren etwas mehr Torgefahr. Auch deshalb, weil bei den Gästen nach einem Vierfachwechsel etwas der Faden riss. So scheiterte Markus Plunser knapp, verfehlte eine Plattner-Hereingabe einen Abnehmer. In Minute 55 war es abermals Abfalterer – traf wenig später noch den Pfosten – der die WSG-Abwehr mit einem Fernschuss düpierte. Richtig spannend wurde es nach dem 1:2-Anschlusstreffer durch Renato Babic. Die Ludwiger-Truppe warf in Unterzahl – Stefan Inthal sah in Minute 68 Gelb/Rot – nochmal alles nach vorne, doch es blieb beim dritten Kemater Sieg in Folge. Diesen bezeichnete Kematens Coach als „glücklich, aber auf Grund der zweiten Halbzeit vielleicht nicht ganz unverdient. Die Juniors erwiesen sich als sehr spielstark, sehr diszipliniert. Vor allem in der ersten Halbzeit haben sie viel Druck erzeugt, kamen wir zu keinen Umschaltmomenten. Zum Glück hat ihnen vorne die Durchschlagskraft gefehlt.“ Deutlich verbessert sah Glatz seine Mannschaft in Hälfte zwei. „Der Führungstreffer vor der Pause hat uns sichtlich beflügelt. Wir haben uns danach mehr zugetraut.“