Erfolgreicher Abschluss eines intensiven Arbeitstages für das KVÖ-Team bei der Kletter-WM in Bern (1. bis 12. August). In der Boulder-Qualifikation der Damen schafften Jessica Pilz und Franziska Sterrer den Aufstieg ins Semifinale – erst nach langem Zittern war das Weiterkommen Gewissheit.
Mehr als 110 Athletinnen versuchten sich am Donnerstag bei der Kletter-WM in der Boulder-Qualifikation der Damen. Jessica Pilz startete gut in die Runde, holte auf den fünf Bouldern zwei schnelle Tops und noch zwei weitere Zonen und belegte in ihrer Quali-Gruppe Rang sechs. Die Top-10 pro Gruppe stiegen ins Halbfinale auf, am Ende sollten die Versuche entscheiden: Gleich neun Starterinnen, darunter Pilz und Teamkollegin Franziska Sterrer, holten zwei Tops und vier Zonen – zwischen Platz sechs und 14 in der Gruppe entschied die Anzahl der Versuche.
Zweites Halbfinale für Pilz
„Ich habe mich gut gefühlt und bin zufrieden mit der Leistung. Einzig beim vierten Boulder hatte ich keinen Auftrag, da habe ich leider aus der Startposition keinen Weg gefunden. Ich bin ohne Druck in die Boulder-Quali gegangen, weil der Fokus im Training auf Lead gelegen ist“, sagte Pilz, die in der Gesamtwertung der Qualifikation an der elften Stelle aufschien.
Mit Semifinals in den Einzeldisziplinen Lead und Bouldern sollte Pilz auch ihr Ticket für das Halbfinale (Top-20) des olympischen Boulder&Lead-Bewerbs bei der WM sicher haben. „Wenn ich nicht in beiden Halbfinals komplett ausleere, sollte sich das ausgehen. Das freut mich, weil es schon ein Ziel von mir war. Zuerst gilt der Fokus aber den Einzeldisziplinen.“
Nach einem Ruhetag am Freitag folgen für die Damen am Samstag Halbfinale (10 Uhr) und bei einem Aufstieg das Finale (18:30 Uhr) im Bouldern. Pilz: „Es wird noch eine lange WM, noch fühle ich mich aber sehr gut. Morgen werde ich beim Physio zur Behandlung gehen, um die Müdigkeit aus dem Körper zu bekommen, chillen und natürlich die Jungs anfeuern.“
Zitterpartie mit Happy End
Mit Franziska Sterrer schaffte es eine zweite KVÖ-Athletin ins Semifinale. Die Qualifikation wurde für sie zu einem der nervenaufreibendsten Bewerbe ihrer Karriere. Die Oberösterreicherin zeigte eine starke Performance und holte ebenfalls zwei Tops und vier Zonen, benötigte allerdings mehr Versuche und konnte sich danach noch nicht freuen. Als sie von der Wand kam, schien sie am Ergebnismonitor auf Platz acht ihrer Gruppe auf.
Färber: „War zu wenig“
Spezialistin Johanna Färber holte in der anderen Quali-Gruppe ein Top und vier Zonen, belegte damit Platz 19 in der Gruppe und in der Gesamtwertung Rang 39. Die Steirerin war bei jedem Boulder gut dabei, konnte aber nicht mehr Wertungen holen. Mit einem Top mehr hätte sie um den Halbfinaleinzug mitgesprochen. „Immer knapp dabei sein bringt halt nichts, man muss das Top auch holen. Es war nicht schlecht, aber einfach zu wenig“, nahm sich Färber kein Blatt vor den Mund. beendet. „Jetzt freue ich mich auf eine Pause. Ich bin aber motiviert, danach wieder voll durchzustarten.“
Heute Freitag bestreiten Jakob Schubert und Nicolai Užnik ab 10 Uhr das Boulder-Semifinale, die Top-6 kämpfen am Abend im Finale (18:30 Uhr) um die Medaillen.
Foto: IFSC/Drapella