Gelungener Auftakt für das KVÖ-Team bei den European Games in Krakau-Malopolska: Drei von vier Athleten haben es im Vorstieg in das Finale, das am Samstag folgt, geschafft. Während es zwei KVÖ-Asse im Halbfinale auf das Top schafften, musste Eva-Maria Hammelmüller lange zittern und ein Wellenbad der Gefühle durchleben.
Am Freitag stand im Tarnow Climbing Centre das Halbfinale im Vorstieg auf dem Programm. Je 18 Damen und Herren kämpften um die jeweils acht Finalplätze, Qualifikation fand keine statt. Bei den Herren zeigte Mathias Posch eine starke Leistung. Der Imster erreichte auf der Halbfinal-Route das Top und belegte somit, gemeinsam mit dem Schweizer Jonas Utelli, den ersten Platz.
„Es ist wirklich gut gelaufen, ich fühle mich nach meiner Fingerverletzung immer wohler. Es freut mich, dass ich hier im Halbfinale aufzeigen konnte, nachdem es im Vorjahr bei den World Games nicht nach Wunsch gelaufen ist“, so Posch. „Wir haben einen tollen Teamspirit, die Rahmenbedingungen hier sind sehr gut. Ich freue mich, dass ich im Finale noch einmal klettern kann.“
Weniger gut lief es für Timo Uznik. Der 17-jährige Kärntner erreichte 29+ Griffe und belegte Rang 14. „Das war leider gar nichts. In letzter Zeit habe ich viel Zeit auf der Boulder-Wand verbracht, die Ausdauer fehlt dann im Vorstieg einfach.“
Pötzi folgt Posch
Gleichzeitig mit Posch kletterte Mattea Pötzi auf der Damen-Route. Die Kärntnerin erreichte wenige Sekunden nach ihrem Teamkollegen ebenfalls das Top. Gemeinsam mit der Französin Camille Pouget zog sie als Halbfinal-Erste ins Finale ein.
„Es ist schon beim Weltcup in Innsbruck richtig gut gelaufen, deswegen bin ich mit Selbstvertrauen hergekommen. Das Top zu erreichen, ist immer ein cooles Gefühl – man ist oben und weiß, dass es für ganz vorne reicht“, jubelte Pötzi, die sich auch mit ihrer Teamkollegin Hammelmüller freute.
Die Niederösterreicherin durchlief dabei ein Wellenbad der Gefühle, lag mit 43+ Griffen lange Zeit auf dem Schleudersitz, ehe sie es als Achte doch noch ins Finale schaffte. „Ich bin einfach froh, dass es für das Finale gereicht hat. Ich hatte in letzter Zeit schon oft genug Pech, jetzt ist es einmal für mich gelaufen.“ Im Finale will sie voll angreifen: „Zu verlieren habe ich nichts mehr!“
Die Vorstiegs-Finals steigen am Samstagabend (20 Uhr Männer, 21 Uhr Damen). Zuvor finden am heutigen Freitag der Speed-Bewerb der Männer und am Samstag ab 11 Uhr die Boulder-Semifinals der Damen und Herren statt.
Foto: ÖOC/GEPA-Pictures