Das letzte Wochenende vor dem Juli ist traditionell der Sperrtermin für die nationalen Titelkämpfe im Straßenradsport. Das Einzelzeitfahren findet am 24. Juni in Erpfendorf in Tirol statt, Tags darauf wartet ein attraktiver Rundkurs mit Schlussanstieg in den Ybbstaler Alpen in Niederösterreich auf Österreichs Elite, die fast geschlossen zu den Meisterschaften anreist.
Mit Christina Schweinberger und Felix Großschartner gab es im letzten Jahr ein doppeltes Double. Sowohl die Tirolerin als auch der Oberösterreicher sicherten sich den Sieg im Zeitfahren als auch im Straßenrennen. Im Kampf gegen die Uhr war das Duell zwischen Schweinberger und Olympiasiegerin Anna Kiesenhofer, welches die Tirolerin in einer Sekundenschlacht für sich entscheiden konnte unvergesslich im letzten Jahr.
Und Schweinberger will versuchen ihre beiden Titel erneut zu verteidigen. Mit Carina Schrempf hat sie eine starke Fahrerin an ihrer Seite, die aber auch durchaus selbst das erste Meistertrikot erobern könnte. „Entweder ists flach und unspektakulär oder steil und geil“, beschrieb die Steirerin ihre Eindrücke, nachdem sie vor einigen Wochen den Straßenkurs in Niederösterreich inspizierte. Das Duo vom Team Fenix – Deceuninck hat also zwei heiße Karten zum Ausspielen am kommenden Sonntag.
Aber auch Christinas Zwillingsschwester Kathrin präsentierte sich zuletzt stark, sammelte fleißig UCI-Punkte bei ihren internationalen Einsätzen und stand in Belgien zuletzt am Podium. Die größte Schwierigkeit für die zweifache Straßenmeisterin wird aber die dreifache Überquerung der Großen Kripp sein als auch der Schlussanstieg hinauf zum Königsberg.
Die Anstiege hingegen sollten Kiesenhofer entgegenkommen, die ihre erste Saison im Trikot von Israel – Premier Tech – Roland in der WorldTour absolviert und zuletzt starke Sechste im Zeitfahren der Tour de Suisse wurde. Auch sie war schon Straßenmeisterin, sicherte sich 2019 den Titel am Mondsee und hatte von 2019 bis 2021 dreimal das Meistertrikot im Kampf um die Uhr gewonnen.
Bild: Christina Schweinberger und Felix Großschartner – die Titelverteidiger im Zeitfahren und auf der Straße.
Foto: Reinhard Eisenbauer/Cycling Austria