Viel los beim ersten Lead-Weltcup der Saison 2023! 200 Athleten (110 Herren, 90 Damen) nahmen am Samstag die Qualifikation beim IFSC Climbing World Cup Innsbruck in Angriff, die Top-26 bei Damen und Herren stiegen ins Halbfinale auf. Vier KVÖ-Asse haben es geschafft und kämpfen am Samstagabend in der Freiluft-Arena um die Finalplätze.
Jakob Schubert hatte aufgrund des dicht gedrängten Terminkalenders in Innsbruck angekündigt, sich in der Lead-Qualifikation „durchschwindeln“ zu wollen. Davon war am Samstag nichts zu sehen, der Lokalmatador zeigte sich in starker Verfassung und erreichte auf einer der beiden Quali-Routen das Top. Als Sechster zog er souverän ins Halbfinale ein.
„Ich habe die Anstrengungen der letzten Tage schon gespürt, mich an der Wand aber ganz wohl gefühlt. In der Qualifikation geht es darum, ins Semifinale aufzusteigen, das ist mir gelungen. Im Halbfinale will ich wieder alles herausholen und mich für das Finale qualifizieren“, so der Olympia-Bronzemedaillengewinner von Tokio. In der kurzen Pause bis zum Halbfinale am Abend sollen die Akkus aufgeladen werden: „Ich muss bestmöglich regenerieren, es ist ein langer Tag. Hoffentlich sind am Abend viele Fans im Halbfinale dabei, das gibt mir in Innsbruck immer einen Extra-Schub.“
Mit Stefan Scherz schaffte es bei den Herren ein zweiter Österreicher ins Semifinale. Der Niederösterreicher landete mit 33+ und 35 Griffen an der 26. Position. Pech hatte Mathias Posch, der nach starker Leistung auf der ersten Route (36+) auf der zweiten Route früh von der Wand musste (25+) und als 28. haarscharf den Aufstieg verpasste. Louis Gundolf wurde 48., Nicolai Užnik 56., Raffael Gruber 57., Johannes Hofherr 65., Timo Užnik 71., Julian Wimmer 74.
Pilz bestätigt Top-Form
Bei den Damen war einmal mehr Jessica Pilz die beste Österreicherin. Mit 40+ und 49+ Griffen landete sie auf Rang vier, auf der zweiten Route kam nur Olympiasiegerin Janja Garnbret (SLO) weiter nach oben. „Vor dem Start war ich ziemlich nervös, der erste Lead-Wettkampf der Saison ist immer aufregend. Ich habe mich dann aber gut gefühlt und bin sehr froh, dass es gut gelaufen ist.“
Im Halbfinale will sie den Heimvorteil nützen. „Ich denke schon, dass die Stimmung gut sein wird. Man spürt an der Wand, wie die Menschen mitgehen, das ist in Innsbruck einzigartig. Zuvor muss ich aber schauen, dass ich runterkomme, eine Kleinigkeit esse und dann ready bin.“
Die Kärntnerin Mattea Pötzi zeigte mit 37+ und 32+ auf und schaffte es als Quali-16. ins Semifinale. Eva-Maria Hammelmüller (32+/31+) verpasste dieses als 31. um wenige Plätze. Sandra Lettner wurde 40., Franziska Sterrer 48., Julia Fiser 53., die 15-jährige Steirerin Sophia Avender belegte bei ihrer Weltcup-Premiere Rang 63.
Das Lead-Semifinale startet am heutigen Samstag um 19 Uhr. Die Finals (Top-8 bei Damen und Herren) folgen am Sonntagabend ab 19:20 Uhr.
Fotos: KVÖ/Andreas Aufschnaiter