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„Der Verband ist für die Vereine da“

Im Juni wurde Wolfgang Suitner (47), der bis dahin das Amt des Bezirksobmannes Oberland bekleidete, zu einem von drei Vize-Präsidenten des Tiroler Fußballverbandes gewählt. In seinem Bereich zeichnet er für die Kommunikation verantwortlich. Für die Zukunft des TFV hat er ganz klare Vorstellungen, wie er im Gespräch mit sportszene.tirol deutlich machte.

Du hast selbst eine lange Karriere als Fußball-Torhüter hinter dir, bist bei Haiming immer noch gemeldet. Wo hast du überall gespielt?

Begonnen habe ich meine Karriere mit 18 Jahren in Mils. Unter anderem habe ich dann auch in Wattens zweite Liga gespielt. Weitere Stationen waren Götzens, der IAC, Absam, Zirl, Haiming und Silz/Mötz. Im Alter von 45 Jahren habe ich noch in der zweiten Kampfmannschaft von Imst gekickt.

Bei der TFV-Hauptversammlung im Juni gab es nicht nur personelle Änderungen. Auch die Bezirke wurden neu eingeteilt.

Das ist richtig. Zum Fußballbezirk Oberland kamen die Vereine Silz/Mötz, Stams und Rietz dazu. Damit sind wir auch der politischen Zuteilung gefolgt. Das Oberland wird demnächst noch intern in Imst und Landeck geteilt. Die zwei Obleute sind dann im September von den Vereinen zu wählen.

Der TFV ist einer der größten Fachverbände Tirols. Wie setzt sich dieser zusammen?

Wir haben 155 Vereine, 1034 Mannschaften, 27.106 aktive Spielerinnen und Spieler, 4611 Trainer, 3073 Vereinsfunktionäre und 231 Schiedsrichter. Wir haben also eine große Verantwortung, um den Verband zukunftsfit zu machen. Und eines ist klar: Der Verband muss für die Vereine da sein! Bisher wurde der TFV von diesen vor allem wahrgenommen, wenn es Strafen zu verteilen gab. Der Verband  ist aber schon deutlich mehr als der Strafsenat.

Wie sieht die neue Aufgabenverteilung aus? Neben Präsident Josef Geisler gibt es ja nun drei Stellvertreter.

Das ist korrekt. Adi Stastny zeichnet für den Spitzensport verantwortlich, Arno Bucher für das Vereinswesen. Ich selbst bin für den Bereich Kommunikation zuständig.

Was sind die konkreten Zielsetzungen für die nahe Zukunft?

Der Verband muss von den Vereinen künftig als Serviceeinrichtung wahrgenommen werden. Genau das sind wir nämlich. Modernisieren und Öffnen heißt dementsprechend die Devise. Arno Bucher und ich werden gemeinsam auch Bezirkstouren unternehmen und werden bei diversen Events vor Ort sein. Geplant ist auch ein eigenes TFV-Magazin, in dem sich die Vereine präsentieren können. Auch unsere Homepage gilt es zu überarbeiten.

Da habt ihr euch einiges vorgenommen.

Ja, und unsere Motivation für eine Neustrukturierung ist riesengroß.

Abschließende Frage: Eigentlich wurdest du als potenzieller Nachfolger von Josef Geißler als Präsident gehandelt. Im Frühjahr hieß es lange Zeit, dass vom Oberland aus gegen ihn gewissermaßen geputscht werden soll.

Davon konnte ehrlich gesagt nie eine Rede sein. Ich hatte bereits im Jänner des Jahres mit dem Präsidenten ein ausführliches Gespräch geführt. Uns war beiden klar, dass es gerade unter jungen Obleuten eine gewisse Unzufriedenheit mit dem Verband gibt. Und darauf wurde von uns nun gemeinsam reagiert. Wobei der entsprechende Prozess erst in Gang gesetzt wurde und noch intensiv fortgesetzt werden muss.

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